Schafe in Werfen Tenneck
Schafe folgen normalerweise ihrem Herdentrieb. Doch manchmal kommen nicht nur schwarze Schafe vom rechten Weg ab, etwa, wenn ein Wolf die Herde angreift. Dann muss sich der Bauer auf den Weg machen und sein Tier suchen – ohne zu wissen, ist es verletzt, gar getötet oder nur geflüchtet. Mit einem GPS-Sender am Schaf fällt ihm das leichter.
„GPS-Sender können zwar keine Wolfsangriffe verhindern, erleichtern es aber dem Almbewirtschafter, rasch zu reagieren, verletzte oder getötete Tiere schnell aufzufinden und Notfallmaßnahmen zu ergreifen“, erklärt Agrarlandesrat Josef Schwaiger.
Viele Tiere nach Wolfsangriff nicht mehr gefunden
„Besonders bei den massiven Wolfsangriffen im vorigen Jahr auf der Tofernalm in Großarl konnten aufgrund der topografischen Verhältnisse viele Tiere nicht mehr aufgefunden werden“, erinnert sich Wolfsbeauftragter Hubert Stock. „Aber auch andere Gefahren wie Gewitter oder ein Wanderer mit einem freilaufenden Hund können Schafe aufschrecken.“
GPS-Daten warnen früh und erleichtern die Suche
Der GPS-Sender im Schafspelz kann Abhilfe schaffen. Montiert wird er an einem Halsband, das der Landwirt seinen Schafen, oder auch Ziegen, umhängt. Der Sender zeichnet Bewegungsmuster der Tiere auf, die vom üblichen Weideverhalten abweichen. Außergewöhnliche Vorkommnisse, wie eben einen Wolfsangriff, können so rasch zu erkannt werden. Und danach erleichtern die GPS-Daten die Suche nach einem verloren gegangenen oder getöteten Schaf.