Das Kind und die Zauberdinge

13.07.2023

TerrassenTalk (c) SF Leo Neumayr
TerrassenTalk

Zum mittlerweile dritten Mal wird im Jugendprogramm der Salzburger Festspiele eine Oper für Kinder aufgeführt. Zum zweiten Mal im Schauspielhaus, wo man, wie Ursula Gessat, Education Managerin der Salzburger Festspiele betont, „richtiges Theater mit allen technischen und kostümspezifischen Möglichkeiten“ machen könne. Weshalb die gemeinsame Wahl in diesem Jahr auf Maurice Ravels L’Enfant et les sortilèges fiel, möchte sie von Regisseurin Giulia Giammona wissen. „Das ist ein sehr reichhaltiges Stück. Zuerst hat mich daran die Musik fasziniert. Außerdem finde ich es total spannend, die Reise, die das Kind vom Nachmittag bis zum nächsten Morgen durchlebt, durch dessen Augen mitzuerleben“, sagt sie. Das Werk habe sehr viele wechselnde Nuancen und Stimmungen, man sei „vielen überraschenden Wendungen und dazu einem besonderen musikalischen Reichtum an Elementen aus Jazz, Varieté oder Walzer ausgeliefert“. 

Auf den Figurenreichtum in L’Enfant et les sortilèges weist Ursula Gessat hin, acht Sängerinnen und Sänger verkörpern über 20 Rollen. „Ich habe mich erst einmal gefragt: Wie kann man das überhaupt umsetzen?“, meint dazu Giulia Giammona. Für sie sei es auch sehr spannend, wie Ravel die Doppelung der Figuren kompositorisch gemeistert habe.

Salzburger Festspiele 2023: Einblicke in den “neuen” Jedermann

15.06.2023

Michael Maertens mit Valerie Pachner (c) SF Friese
Michael Maertens mit Valerie Pachner

Mit Spannung und Vorfreude erwartet man heuer in Salzburg wieder einmal einen ganz neuen Jedermann. Das Spiel vom Leben und Sterben des reichen Mannes - das noch immer das Aushängeschild der Salzburger Festspiele ist. Seit zehn Tagen wird schon eifrig geprobt. Jetzt gewährt das das Ensemble der diesjährigen Jedermann-Neuinszenierung spannende Einblicke in die Vorbereitungen:

Trotz geballter, bereits 30-jähriger Festspielerfahrung mit insgesamt 123 Auftritten, habe er großen Respekt vor der Rolle, verrät der neue Jedermann-Darsteller Michael Maertens. Unter seinen Vorgängern gebe es spektakuläre Kollegen, die er bewundere, sagt er und nennt dabei Namen wie Lars Edinger, Ulrich Tukur, Tobias Moretti oder Curd Jürgens. „Ich möchte die Rolle aber auf meine Art spielen und mir nichts abschauen“, fügt Maertens hinzu, „oder nur so, dass es keiner merkt“, lacht er. Gefragt, was er mit seiner Darstellung beim Publikum auslösen möchte, sagt er: „Ich möchte, dass die Leute zumindest über Fragen nachdenken wie: `Warum bin ich hier? Warum muss ich wieder weg`? Das ist ein Thema, das auch mich von klein auf schon beschäftigt hat“.

Audi bleibt Hauptsponsor der Salzburger Festspiele

30.08.2022

Audi bleibt auch in den kommenden Jahren Hauptsponsor der Salzburger Festspiele. Die beiden Partner haben den Kooperationsvertrag bis 2027 verlängert und setzen damit eine traditionsreiche Zusammenarbeit fort. Bereits seit 1995 engagiert sich die Automarke als Hauptsponsorin für die Festspiele.

Im Rahmen der Zusammenarbeit stellt Audi weiterhin einen Shuttleservice während der Festspielzeit, der – wie schon in diesem Jahr – auch in Zukunft aus rein elektrischen Audi Modellen bestehen wird.

Kulturell engagiert sich Audi bereits seit 60 Jahren – konkret seit der Gründung der Audi Bläserphilharmonie im Jahr 1962.

„Jedermann“ 2022: Überraschung nach Premiere

19.07.2022

Buhlschaft Verena Altenberger (c) maic
Salzburg bekommt neue Buhlschaft

Perfektes Sommerwetter bei der Jedermann-Premiere des Festspielsommers 2022. Damit sind die Salzburger Festspiele so gut wie eröffnet, wenngleich die offizielle Eröffnung erst am 26. Juli stattfindet. Schriftsteller Ilja Trojanow wird diesesmal die Eröffnungsrede halten. Das Motto der Festspiele 2023: „Der Ton des Krieges, die Tonarten des Friedens“. Bis Ende August gibt es bei den Salzburger Festspielen, 174 Vorstellungen aus Theater, Oper und Musik. Insgesamt werden 225.000 Besucher erwartet.

In der Inzensenierung von Regisseur Michael Sturminger ist das Stück sehr stark modernisiert. Und schon nach der Premier ist die Katze jetzt aus dem Sack: 

Die beiden Hauptdarsteller - der Berliner Schauspieler Lars Eidinger (Jedermann) und die Salzburgerin Verena Altenberger (Buhlschaft)  werden heuer zum letzten Mal in dieser Paarung zu sehen sein.

 

Die neuen Kleider der Buhlschaft im Jedermann 2022

17.07.2022

Jedermann 2022 (c) maic
Jedermann 2022

Es wird wieder gestorben am Salzburger Domplatz – zum Glück nur im traditionellen Festspielklassiker “Jedermann”. Im Mittelpunkt alljährlich unter anderem dei Buhlschaft und ihr Outfit. Im sechsten Jahr zeichnet seit 2017 Renate Martin für die Jedermann-Kostüme verantwortlich.

„Das Vorjahreskostüm ist in diesem Jahr ein semi-transparenter Hosenanzug, das Rot ist etwas kräftiger“, so die Kostümbildnerin. So etwas werde generell auch nach Körperform und Choreographie entschieden, also danach, wie die Schauspieler sich bewegen. Verena Altenberger beispielsweise gehe sehr aktiv mit ihrem Chiffon-Umhang um.

Renate Martin betont gleich darauf: „Rot ist nicht gleich rot“, von „fifty shades of red“ könne man hier sozusagen sprechen. Nach den passenden Stoffen zu suchen, sei immer spannend, für das erste Kostüm habe man diesen schließlich in Italien gefunden, um einen silbrigen Effekt zu erzielen. Das genau passende Rot für das andere Kleid komme aus Berlin.

Kostümdirektor Jan Meier verrät: „Es ist ein Stoff, der noch mehr Leichtigkeit und Transparenz als im Vorjahr hat, das ganz spezielle Rot dieses Jahres ist extra verfärbt worden“.