Eisbullen gegen Laibach zurück in der Erfolgsspur

28.12.2023

Taneli Ronkainen (Ljubljana) und Drake Rymsha (EC RBS) (c) GEPA pictures Moser
Taneli Ronkainen (Ljubljana) und Drake Rymsha (EC RBS)

Rauchnacht in der Eisarena mit starken Gästen aus Laibach auf dem Eis als Hauptdarsteller und in der Nebenrolle die „Urstein Höllen Teufeln“, die in den Drittelpausen übers Eis fegten. Die höllischen Gesellen hatten ihr Trudengatter ausgelegt und das scheint dem EC Red Bull geholfen zu haben, um endlich wieder die Erfolgsspur zurückzufinden. Trudengatter – das ist der Tanz, der den Sieg der Oberwelt über die Unterwelt feiert. Eine Geschichte von Mut, Überwindung und der Kraft des Guten. So jedenfalls die Legende rund um die zotteligen Figuren. 

Nach holprigem Start gelingt dem EC Red Bull ein 4:3 Heimsieg in der Overtime gegen Laibach. Nach einem zwischenzeitlichen 0:2 und 1:3 setzte sich der amtierende Meister gegen HK SZ Olimpija mit 4:3 durch und feierte gegen die Slowenen den siebenten Sieg in Folge. Ein Doppelschlag von Florian Baltram und Ali Wukovits (45.) binnen 14 Sekunden brachten Salzburg das notwendige Momentum für den Turnaround.

Red Bulls begeistern beim Overtime-Sieg gegen Ljubljana

Obwohl die Red Bulls die Slowenen über weite Strecken des Spiels dominierten, wollte es trotz unzähliger Chancen mit dem Tore schießen lange nicht klappen. Erst im Schlussdrittel wurden sie für ihr starkes Offensivspiel belohnt und holten sich schließlich hoch verdient den Extrapunkt gegen kämpferische Slowenen, die zuvor ihre Chancen zu nutzen wussten. Ali Wukovits freute sich zudem über sein erstes Saisontor.

Die Red Bulls begannen wie aus der Pistole geschossen und hatten anfangs nahezu 100% Scheibenbesitz. Aber gleich mit dem ersten Angriff trafen die Gäste, der Ex-Salzburger Aljaž Predan fälschte die Scheibe vor Atte Tolvanen glücklich in der Luft ab (3.). Die Red Bulls übernahmen sofort wieder die Initiative. Peter Schneider fälschte einen Pass knapp am Tor vorbei (6.), Florian Baltram hatte das halboffene Tor, aber einen sehr spitzen Winkel (8.). Dann entzerrten die Slowenen das Spiel etwas und wurden punktuell gefährlich, aber Salzburg machte das Spiel und bewegte sich unablässig vor dem Gästetor. Lucas Thaler prüfte Ljubljanas Goalie Luka Kolin mit einem harten Schuss aus dem halbhohen Slot (16.), und nochmal Peter Schneider setzte die Scheibe nach schönem Haken an die Stange (18.). Die Gäste hatten ihre gefährlichsten Momente bei einem Powerplay (ab 12.), jetzt gab es aber an Atte Tolvanen kein Vorbeikommen. Und so nahmen die Slowenen die 1:0-Führung etwas glücklich mit in die erste Pause.

Wieder begannen die Hausherren stark, mit vielen guten Aktionen zum Tor. Aber auch bei einem frühen Powerplay wollte die Scheibe nicht rein. Und dann trafen erneut die Gäste, Charlie Doderos Distanzschuss im Powerplay war für Tolvanen nicht zu sehen (25.). Diesmal kam die Antwort sofort; Troy Bourke netzte bei einem Gewirr vor dem Tor aus spitzem Winkel zum 1:2-Anschluss ein (26.). Atte Tolvanen war danach bei Ville Leskinens Alleingang auf dem Posten, doch danach mussten die Salzburger fünf Minuten in Unterzahl spielen (Mario Huber mit Spieldauerstrafe vorzeitig vom Eis) und das nutzte Trevor Gooch zur 3:1-Führung der Gäste (35.). Trotz weiterer Möglichkeiten und Dauerdruck aufs gegnerische Tor mussten die Red Bulls mit 2 Toren Rückstand in die zweite Pause gehen.

Das gleiche Bild im Schlussdrittel. Die Red Bulls spielten und kreierten Chancen, aber beim Abschluss klebte ihnen das Pech am Schläger. Dann endlich ging ihnen der Knopf auf. Florian Baltram verlängerte das Zuspiel von Lucas Thaler in der Luft und verkürzte auf 2:3, nur 14 Sekunden später zimmerte Ali Wukovits die Scheibe mit seinem ersten Saisontreffer unter die Querstange (45.) und fixierte den Ausgleich. Ein Powerplay brachte die Slowenen dann wieder ins Spiel, beide lieferten sich jetzt eine rassige Schlussphase. Die Red Bulls blieben aber drückend – Ali Wukovits setzte die Scheibe vom linken Bullykreis an die Stange (54.) – und waren kaum mehr aus der Offensivzone rauszukriegen. Aber es musste in die Verlängerung gehen, auch dort dominierten die Hausherren und Ryan Murphy erlöste seine Mannschaft schließlich mit dem Treffer aus Halbdistanz (64.) zum 4:3-Endstand. Die Red Bulls holten damit den zweiten Punkt und begeisterten mit einem insgesamt starken Heimauftritt.

Ali Wukovits: „Wir hatten richtig viel Zeit in der Offensivzone, haben uns aber mit dem Tore schießen schwergetan. Wir haben dann auch dumme Strafen genommen und sind in Rückstand geraten, haben aber über die 60 Minuten nie aufgehört und uns damit am Ende selbst belohnt.“

Win2day ICE Hockey League | 28.12.2023 | Ergebnisse


EC Red Bull Salzburg – HK SZ Olimpija 4:3 OT (0:1, 1:2, 2:0, 1:0)
Zuschauer: 2.812
Tore:
0:1 | 02:42 | Aljaž Predan
0:2 | 24:37 | Charlie Dodero
1:2 | 25:55 | Troy Bourke
1:3 | 34:09 | Trevor Gooch | PP
2:3 | 44:21 | Florian Baltram
3:3 | 44:35 | Ali Wukovits
4:3 | 63:56 | Ryan Murph

 

Moser Medical Graz99ers – spusu Vienna Capitals 2:3 OT (1:1, 0:1, 1:0, 0:1)
EC-KAC – HC Pustertal Wölfe 2:0 (1:0, 1:0, 0:0)
EC iDM Wärmepumpen VSV – Hydro Fehérvár AV19 2:1 OT (0:1, 0:0, 1:0, 1:0)
BEMER Pioneers Vorarlberg – Steinbach Black Wings Linz 7:3 (2:1, 2:0, 3:2)
Migross Supermercati Asiago Hockey – HCB Südtirol Alperia 2:5 (0:0, 1:5, 1:0)

 

Die nächsten Spiele der Red Bulls

Sa, 30.12.23 | 19:15 | EC Red Bull Salzburg - HCB Südtirol Alperia
Mo, 01.01.24 | 17:30 | Moser Medical Graz99ers - EC Red Bull Salzburg
Mi, 03.01.24 | 19:15 | EC Red Bull Salzburg - Steinbach Black Wings Linz

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