EC Red Bull am Weg zur Tabellenführung

04.01.2024

Jubelnde Bullen (c) GEPA Mandl
Jubelnde Bullen

Der EC Red Bull Salzburg hat mit einem 3:1-Heimsieg über die Steinbach Black Wings Linz seinen vierten Sieg in Folge eingefahren – und liegt in der Tabelle der win2day ICE Hockey League nur noch einen Punkt hinter Tabellenführer Hydro Fehérvár AV19, das trotz eines Zwei-Tore-Vorsprungs in Wien nach Shootout unterlag, auf Platz zwei.

Die Linzer lieferten den Red Bulls ein absolut ebenbürtiges und sehenswertes Duell, in dem Salzburgs Peter Schneider mit zwei Toren den Unterschied machte. Höchst außergewöhnlich und einmalig: Torhüter Atte Tolvanen erzielte in der Schlussminute den Empty-Net-Treffer zum 3:1-Endstand.

Der HC TIWAG Innsbruck - Die Haie hat seine Winning-Streak ebenfalls prolongiert und mit dem 4:3-Heimsieg nach Overtime über Villach einen wichtigen Sieg im Kampf um die Top-6 errungen. Im ersten Spiel nach dem Rücktritt von Head Coach Tomek Valtonen hat auch der HC Pustertal Wölfe einen Heimerfolg nach Verlängerung (4:3 vs. ASH) eingefahren. 

Die BEMER Pioneers Vorarlberg und der HK SZ Olimpija jubelten ebenfalls vor Heimpublikum, haben als Neunter bzw. Zehnter nun auf Rang elf bereits zehn Punkte Vorsprung.

 

Minikrise der Eisbullen beendet

Der EC Red Bull Salzburg hat seine zwischenzeitliche Schwächephase endgültig durchtaucht – und am Mittwochabend seinen vierten Sieg in Folge eingefahren. Gegen die Steinbach Black Wings Linz tat sich der Titelverteidiger lange schwer, lag nach elf Minuten mit 0:1 zurück. Atte Tolvanen hielt die „Red Bulls“ mit starken Saves im Spiel, Peter Schneider drehte per Doppelpack die Partie: Zunächst traf er in Überzahl (36.), dann profitierte er von einem vermeidbaren Scheibenverlust vom Linzer Logan Roe (56.). Am Ende krönte Tolvanen seine perfekte Leistung mit einem Empty-Net-Treffer. Der Finne ist erst der sechste Goalie in der Geschichte der win2day ICE Hockey League, dem ein Tor gelang.

Mit seinem 23. Saisonsieg überholte Salzburg den spielfreien EC-KAC und rückte bis auf einen Zähler an Hydro Fehérvár AV19 heran. Der Tabellenführer musste nämlich bei den spusu Vienna Capitals eine 3:4-Niederlage nach Shootout hinnehmen. Die „Caps“ machten dabei in den letzten sechs Minuten durch Treffer von Debütant Zane Franklin (55./PP1) und Dominique Heinrich (59.) einen Zwei-Tore-Rückstand wett, kämpften sich mit einem Mann weniger durch die halbe Overtime, um im Shootout zu triumphieren. Für die Ungarn war es die vierte Niederlage in Folge.

Packendes Match

Lucas Thaler hatte die erste gute Salzburger Möglichkeit im Duell mit den Linzern, sein Schuss von rechts war noch zu zentral (2.). Die Partie war sofort eröffnet, die Red Bulls hatten zunächst mehr vom Spiel. Bei einem ersten guten Powerplay (4.) verhinderte der gute Linzer Goalie Rasmus Tirronen einige Male einen möglichen Rückstand. Auch die Red Bulls hielten sich anschließend in Unterzahl schadlos. Die Chancen wurden besser, Atte Tolvanen fing den Puck nach Emilio Romigs kurzem Alleingang in der Luft weg (9.). Wenig später aber kam Linz‘ Brian Lebler direkt vorm Tor zum Zug und netzte zur Gästeführung ein (11.). Es ging weiter hin und her. Die Red Bulls bauten das Spiel auf und schossen viel verdeckt aus der Distanz, gingen auf die Rebounds, einige Male ging die Scheibe nur knapp am Gehäuse vorbei. Die Gäste blieben über Breakaways gefährlich. Aber es war eng vor dem Linzer Tor und so nahmen die Linzer die Führung mit in die erste Pause.

Die erste starke Aktion im zweiten Durchgang gehörte Atte Tolvanen, der den Schuss von Shawn St-Amant, der seinen Gegenspieler mit einem Haken ausspielte, abwehrte (23.). Kurz darauf fischte der Finne die Scheibe im Liegen von der Linie, Linz war am Drücker. Ab der 25. Minute öffneten die Red Bulls das Spiel, das nun bei hohem Tempo auf und ab ging. Salzburg setzte sich dann im Offensivdrittel fest, aber mit einem gefährlichen Powerplay (29.) kamen die Linzer wieder ins Spiel. Kaum zu fünft, rissen die Hausherren das Spiel wieder an sich. Drake Rymsha setzte sich schön gegen zwei Linzer durch, hatte dann Pech im Abschluss (34.). Zwei Minuten später schlug Peter Schneider im Powerplay zu (36.), er zirkelte die Scheibe aus dem linken Bullykreis genau ins Kreuzeck und glich verdient zum 1:1 aus. Das war auch der Pausenstand nach 40 Minuten.

Hohes Tempo, ständig auf und ab, spannender ging es fast nicht mehr. Beide Teams spielten im Schlussdrittel energisch und mit viel Körpereinsatz nach vorn, ließen aber auch kaum Möglichkeiten zu. Tim Harnisch hatte eine solche im halbhohen Slot (47.), auch Luca Auer arbeitete sich einmal bis zum Tor vor (50.), wo Endstation war. Benjamin Nissner leitete schließlich den entscheidenden Treffer ein, schoss nach 2-auf-1-Angriff den Goalie an und Peter Schneider setzte den Rebound auf der linken Seite mit seinem zweiten Tor in die Maschen (56.). Den krönenden Höhepunkt aber lieferte Atte Tolvanen gegen sechs Linzer Feldspieler, der Goalie lupfte die Scheibe aus der Defensivzone raus und die sollte tatsächlich auf der anderen Seite unter großem Jubel der Teamkollegen ins leere Tor gehen. Die Red Bulls gewannen damit mit 3:1 und holten gegen eine absolut ebenbürtige Linzer Mannschaft drei hart erarbeitete, aber verdiente Punkte.

Atte Tolvanen: „Es war ein gutes Spiel von uns. Wir haben stark verteidigt und ihnen bis auf ein paar Breakaways nicht viele Chancen gegeben. Auch nicht in Unterzahl. Und vorn haben die Jungs mit den Toren einen guten Job gemacht und damit den Sieg abgesichert.“

 

win2day ICE Hockey League | 03.01.2024 | Results:

EC Red Bull Salzburg – Steinbach Black Wings Linz 3:1 (0:1, 1:0, 2:0)

Tore:

0:1 | 10:58 | Brian Lebler

1:1 | 35:18 | Peter Schneider | PP

2:1 | 55:46 | Peter Schneider

3:1 | 59:14 | Atte Tolvanen | EN

Zuschauer: 3.304

 

Die nächsten Spiele der Red Bulls

Sa, 06.01.24 | 19:30 | BEMER Pioneers Vorarlberg - EC Red Bull Salzburg

Di, 09.01.24 | 19:15 | EC Red Bull Salzburg - Migross Supermercato Asiago Hockey

Fr, 12.01.24 | 19:15 | Hydro Fehérvár AV19 - EC Red Bull Salzburg

 

 

Innsbruck hält Villach auf Distanz

Der HC TIWAG Innsbruck - Die Haie hat seinen schärfsten Konkurrenten um einen Platz in den Top-6, den EC iDM Wärmepumpen VSV, weiter auf Distanz gehalten: Vor heimischer Kulisse machten die „Haie“, bei denen Zach Magwood sein Debüt gab, zweimal einen Ein-Tore-Rückstand wett, um dann nach Overtime mit 4:3 zu gewinnen. Nach dem vierten Sieg in Folge hat Innsbruck nun zwei Punkte Vorsprung auf die siebentplatzierten „Adler“. 

Der auf Rang acht liegende HC Pustertal Wölfe hat es indes verabsäumt, mit einem Sieg nach regulärer Spielzeit auf Innsbruck und Villach einen bzw. zwei Zähler aufzuholen: Die Mannschaft aus Bruneck hievte sich erst mit einem Powerplay-Treffer von Mikael Frycklund in der drittletzten Minute in die Overtime. Dort profitierte David Morley von einem schweren Fehler von Matteo Gennaro. Für Pustertal war es der erste Sieg nach dem Rücktritt von Head Coach Tomek Valtonen.

 

Pioneers und Ljubljana bauen Vorsprung aus

Die BEMER Pioneers Vorarlberg (#9) und der HK SZ Olimpija (#10) haben ihren Vorteil gegenüber den „Bottom-Three“ der win2day ICE Hockey League weiter ausgebaut. Nach klaren Heimsiegen beträgt der Vorteil des bei jeweils 44 Punkten haltenden Duos auf das elftplatzierte Wien bereits zehn Punkte. Die Vorarlberger kehrten gegen den HCB Südtirol Alperia auf die Siegerstraße zurück, lagen gegen die Südtiroler schon nach vier Minuten mit 2:0 voran, um am Ende verdient – und auch Dank 43 Saves von David Madlener – souverän zu gewinnen.

Die Slowenen schlugen Tabellenschlusslicht Moser Medical Graz99ers klar mit 5:1. Miha Zajc war bei allen Treffern der Drachen, die nach dem ersten Abschnitt noch zurücklagen, beteiligt: Vor seinem Hattrick gab er zweimal das Primary-Assist. Graz hat nach seiner 24. Saisonniederlage bereits 17 Punkte Rückstand auf einen Platz im Pre-Playoff.

  

HC TIWAG Innsbruck – EC iDM Wärmepumpen VSV 4:3 OT (1:2, 1:1, 1:0, 1:0)
HK SZ Olimpija – Moser Medical Graz99ers 5:1 (0:1, 4:0, 1:0)
BEMER Pioneers Vorarlberg – HCB Südtirol Alperia 4:1 (2:0, 0:0, 2:1)
HC Pustertal – Migross Supermercati Asiago Hockey 4:3 OT (0:1, 2:0, 1:2, 1:0)
spusu Vienna Capitals – Hydro Fehérvár AV19 4:3 SO (0:1, 1:1, 2:1, 0:0) 

 

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