„Carmen / Rosa / Boléro“: Iberisches Tanzfieber im Salzburger Landestheater

19.10.2025

Carmen Rosa Boléro (c) SLT Tobias Witzgall
Carmen Rosa Boléro

Ein Ballettabend der thematisch zu einem Ausflug auf die iberische Halbinsel führt – das und mehr verspricht „Carmen / Rosa / Boléro“ im Salzburger Landestheater. Im Mittelpunkt des Ballettabends steht Reginaldo Oliveiras Ballett „Rosa“ als Annäherung an den spanischen Pop in Verbindung mit modernem Flamenco. Er begibt sich mit der Uraufführung auf die Spur der Poplegende Rosalía und ihrer ungewöhnlichen Interpretation dieser leidenschaftlichen Musik. In seiner Arbeit als Chefchoreograph hat Reginaldo Oliveira für das Salzburger Landestheater bereits vielfältige Facetten seines choreographischen Schaffens gezeigt. Mit  „Rosa“ folgt auf  „Tanto…Tango!“ und  „Fridas Welt“ eine Hommage an die temperamentvolle Rhythmik der iberischen Halbinsel. Am 25. Oktober steigt die Premiere. 

Tanz-Klassiker „Boléro“

Ravels „Boléro“ gilt heute als Tanz-Klassiker schlechthin. Die russische Tänzerin Ida Rubinstein gab „Boléro“ 1928 bei Maurice Ravel in Auftrag. Bronislawa Nijinska, die Schwester des legendären Tänzers Vaslav Nijinsky, sorgte für die Choreographie, und gemeinsam brachten sie das Werk an der Pariser Oper zur Uraufführung. Rubinstein tanzte dabei auf einem Tisch, umkreist von 20 Männern, die sich in lasziv anmutenden Bewegungen mit dem Crescendo der Musik immer weiter steigerten, bis sich die Spannung im Schlussakkord orgiastisch entlud – damals ein Skandal!

Yonggeol Kim hat in seiner koreanischen Heimat bereits eine Fassung mit über 50 Tänzer auf die Bühne gebracht. In Salzburg wagt er sich nun an eine Neufassung seiner Choreographie. Er hat am Ballett der Pariser Oper getanzt und feiert heute in seiner koreanischen Heimat große Erfolge als Choreograph.

Mit den eingängigen Melodien von Georges Bizets Oper „Carmen“ hat der Komponist Rodion Schtschedrin der Primaballerina Maya Plissetskaja ein Ballett für Streichorchester und Schlagwerk auf den Leib geschrieben, das – wie er meinte – „immer einige Grade heißer klingen soll als die Oper.“ In Valentina Turcus Choreographie stehen die seelischen Widersprüche der Protagonistin im Fokus. Die preisgekrönte kroatische Choreographin und Regisseurin Valentina Turcu entfaltet in ihrem neoklassischen Ballett die eingängigen Melodien von Georges Bizets Oper „Carmen“, bearbeitet vom russischen Komponisten Rodion Schtschedrin, bei dem die seelischen Widersprüche der Protagonistin im Fokus stehen. Valentina Turcu zählt zu den international angesehensten Spezialistinnen für narrative Handlungsstücke und erhielt ihre künstlerische Prägung bei Maurice Béjart

  

Carmen / Rosa / Boléro
Valentina Turcu / Reginaldo Oliveira / Yonggeol Kim
Premiere: 25. Oktober 2025, um 19.00 Uhr
Ort: Salzburger Landestheater
Dauer: 2 Std. 30 Min. / zwei Pausen
Werkeinführung : jeweils 45 und 30 Minuten vor Beginn der Abendvorstellung statt

https://www.salzburger-landestheater.at/de/produktionen/carmen-rosa-bolero.html

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