Pinzgauerin triumphiert bei Extremsport-Spektakel

09.08.2025

Leonie Hasenauer (c) Jan Nyka
Leonie Hasenauer

6:15 Uhr Ortszeit in Fieberbrunn: Nach unglaublichen 36 Stunden, 12 Minuten und 48 Sekunden krönte sich die Pinzgauerin Leonie Hasenauer in den frühen Morgenstunden zur „Queen of KAT100“. Neun Stunden zuvor war ihr Freund David Wöhrer Dritter bei den Herren geworden: „Es ist mein erstes 100-Meilen-Rennen überhaupt, bisher hatte ich zu dieser Distanz immer ein zwiegespaltenes Verhältnis. Aber mein Ziel war es, mich für das Finale in Chamonix zu qualifizieren und das ist mir jetzt gelungen. Ich bin überglücklich“, so Hasenauer. Rund viereinhalb Stunden nach dem Zieleinlauf der Siegerin machte auf Rang zwei Landsfrau Mirjam Muckenhuber den österreichischen Doppelsieg in der Königsdisziplin des KAT100 perfekt: „Ich wollte eigentlich nach der ersten Nacht aufgeben, aber ein Anruf bei meiner Mama hat mich weitermachen lassen. Die Veranstaltung ist einfach grandios“, zeigt sich Muckenhuber stolz. Auf Rang drei klassierte sich die Tschechin Marcela Rambová. 

Endurance Trail mit starker Leistung von Local Hero

Kurz vor Mitternacht war auch die zweitlängste Distanz des KAT100 in Kitzbühel gestartet. Der Endurance Trail über 81 Kilometer und 4.850 Höhenmeter brachte mit Ramon Manetsch einen Schweizer Sieger hervor. Ausgezeichnet schlug sich auch ein Local Hero: Der Kitzbüheler Markus Gianmoena sicherte sich als bester Österreicher im international stark besetzten Feld Rang neun: „Es war einfach nur zäh. Ich kenne zwar die Berge und Touren wie meine Westentasche, aber ich bin noch nie so lange am Stück gelaufen. Jetzt bin ich einfach nur unglaublich stolz und froh, dass ich das zu Hause geschafft habe.“ Bei den Damen ging der Sieg in dieser Distanz mit Juliane Rössler nach Deutschland.

Schwedischer Sieg im internationalen Marathon-Trail-Feld – Platter siegt in Damenklasse

Beim MarathonTrail setzte sich mit dem Schweden Anton Gustafsson ein bekannter Name der Trailrunning-Szene durch: „Ich wollte heute den Sieg und innerhalb von 4 Stunden 45 Minuten finishen. Das ist mir gelungen, es ist also ein guter Tag.“ Gerade auf dieser Distanz zeigt sich die Internationalität des KAT100. Der Schwede siegte vor dem Nepalesen Suman Kulung und dem Brasilianer John Luna-Lima.

Bei den Damen setzte sich mit Anna Platter ein bekannter Name in der Tiroler Sportszene durch: „Ich liebe die Hitze und habe mir das Rennen heute sehr gut einteilen können. Wenn man sich denkt, man hat zehnmal fünf Kilometer zu laufen, geht das gut“, so Platter. Auch bei den Damen ist das Marathon-Feld international besetzt: Auf Rang zwei landete die Finnin Anna-Stiina Erkkilä, auf Rang drei Camilla Magliano.

Vize-Staatsmeister siegt im Speed Trail

Im Speed Trail gab es mit Johannes Nussbaumer, Vize-Staatsmeister im Vertical, einen österreichischen Sieger. Nussbaumer finishte in zwei Stunden und 15 Minuten: „Es war für mich ein kontrolliertes Rennen. Ich konnte immer auf Zug bleiben. Es ist eine coole Bestätigung für das harte Training.“ Bei den Damen ging der Sieg über diese Distanz nach Deutschland: Anja Menzer siegte vor der Österreicherin Lisa Habersack.

Das Trailrunning-Festival wird durch den kurzen Easy Trail abgeschlossen, dem Einsteiger-Event für die Trailrunner, bei dem unter anderem auch Dominik Landertinger am Start steht.

Resümee: PillerseeTal begeistert Trailrunner

Die sechste Auflage des KAT100 by UTMB® hielt für Teilnehmerinnen, Teilnehmer und Veranstalter wieder jede Menge Höhepunkte parat. Ein starkes internationales Starterfeld, technisch anspruchsvolle Strecken, eine traumhafte Naturkulisse und die professionelle Organisation begeisterten drei Tage lang Fans und Läufer aus 57 Nationen. Das Resümee aus sportlicher, aber auch touristischer Sicht fällt dementsprechend positiv aus. Christof Willms, Geschäftsführer des Tourismusverbandes Pillerseetal, kann ein zufriedenes Fazit ziehen: „Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kommen aus der ganzen Welt zu uns – aber nicht nur, um beim Rennen zu starten, sondern auch, um die sportliche Herausforderung mit einem Urlaub zu verknüpfen. Im Schnitt bleiben die meisten drei bis vier Tage im Pillerseetal. Viele bringen die ganze Familie mit und kommen immer wieder. Das Event untermauert unsere Positionierung als Trailrunning-Region perfekt“, so der TVB-Chef: „Die Internationalität ist in diesem Jahr gewaltig – allein, wenn man sich die Ergebnisse anschaut. Dazu kommen unsere starken Locals, die das Teilnehmerfeld zu einem bunten Mix machen. Das macht uns stolz! Danke an das gesamte Team, das Sensationelles geleistet hat.“

Von 6. – 8. August findet das Event auch 2026 wieder im Pillerseetal statt. Die Anmeldung öffnet im Herbst.

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