ADAC GT Masters Salzburgring: Wasserspiele zum Trainingsauftakt
05.09.2025
Bei der Premiere im Kalender des ADAC GT Masters präsentierte sich der Salzburgring im traditioniellen Schnürlregen. Das sorgte auf der ultraschnellen Rennstrecke bei den meisten Piloten für besondere Gänsehautmomente. „no risk“ war daher bei vielen Teams die Devise, denn: Für die Rennen am Wochenende sind sonniges Wetter und Temperaturen um 25 Grad angekündigt. Deshalb beschränkten sich viele Teams auf wenige Runden und Boxenstopp-Training.
Juliano Holzem (21/Polch/Schubert Motorsport) hat sich am Freitag die Tagesbestzeit des ADAC GT Masters auf dem Salzburgring gesichert. In seinem BMW M4 GT3 Evo fuhr er in der ersten Session auf regennasser Strecke eine Zeit von 1:25.094 Minuten, die im zweiten Freien Training am Nachmittag nicht mehr unterboten wurde.
„Das Auto lag gut und es hat wirklich Spaß gemacht. Die Strecke hat sehr viel Grip im Nassen, weil hier weniger Gummi liegt als auf anderen Strecken“, erklärte Juliano Holzem. „Es wird spannend im Rennen, aber generell macht das Fahren hier sehr viel Spaß. Wir haben unser Setup, das wir uns bei den Testfahrten erarbeitet haben, weitestgehend belassen und nicht groß auf den heutigen Regen umgestellt.“
Hinter Holzem setzte Simon Connor Primm (20/Großschirma/Paul Motorsport) im ersten Freien Training die zweitschnellste Rundenzeit. Er lag in seinem Lamborghini Huracán GT3 Evo2 0,039 Sekunden hinter der Spitze. Im Tagesranking taucht Primm sogar zweifach auf. Er fuhr in der Nachmittagssession mit 1:25.775 Minuten die Bestzeit – die viertschnellste Zeit in der Gesamtabrechnung.
Dazwischen schob sich Finn Wiebelhaus (19/Obertshausen/Haupt Racing Team). Mit 0,484 Sekunden Rückstand wurde der aktuelle Meisterschaftsführende im Ford Mustang GT3 Tagesdritter. Die Top-5 komplettierte Emil Gjerdrum (18/NOR/ Liqui Moly Team Engstler by GRT) in einem weiteren Lamborghini.
Das Qualifying wird am Samstag um 10:30 Uhr stattfinden und live auf youtube.com/adacmotorsports übertragen. Das 80-minütige Endurance-Rennen folgt um 14:50 Uhr und ist auf Sport1.de, Joyn, ServusTV ON sowie auf Youtube im Livestream zu sehen.
Neben dem ADAC GT Masters ist auch die neu ins Leben gerufene Austrian GT Serie am Salzburgring im Einsatz. „Wir möchten uns einem größeren Publikum präsentieren und noch mehr Fahrer ansprechen. Unsere Stärke ist, dass wir Fahrern von GT-Fahrzeugen eine kostengünstige, aber sehr spektakuläre Plattform bieten“, erklärt Organisator David Steffny aus Salzburg. Neben zahlreichen Porsche-Fahrzeugen bringt Stefan Fuhrmann einen legendären Jaguar V8-Star in den Nesselgraben.
In der Youngtimer Touring Car Challenge (YTCC) stehen an diesem Wochenende gleich drei Rennen an. Hier treten bekannte Gesichter aus der österreichischen historischen Motorsportszene an, darunter Norbert Doppler und Christoph Gürtler im BMW E30 M3, Michael Steffny im Gruppe-5-BMW 320 und Marco Steiner in einem Gruppe-A BMW 325i. In den GLPpro-Klassen geht es weniger um pure Geschwindigkeit, sondern um Gleichmäßigkeit. Vom historischen Formelwagen bis zum Mini Cooper sind viele Highlights aus verschiedenen Motorsport-Epochen vertreten.
Dass man auch mit „nur“ 200 PS erstklassigen Motorsport bieten kann, beweist auch die Pfister Tourenwagen Challenge. Markenpokal mit Chevrolet Cruze ist ein gern gesehener Gast in Salzburg: „Der Salzburgring ist ein traditioneller Fixpunkt unserer Serie. Die anspruchsvolle Strecke garantiert immer aufregende Rennen“, so Serienorganisator Andreas Pfister. Jugendlicher geht es im ADAC Tourenwagen Junior Cup zu. Mit den baugleichen VW Up werden Rennfahrer ab 14 Jahren an den Motorsport herangeführt.
„Das waren intensive Tage für uns. Eine Serie auf dem hohen Niveau des ADAC GT Masters hatten wir am Salzburgring schon lange nicht mehr zu Gast, dementsprechend hoch waren die Erwartungen. Bislang konnten wir diesen gerecht werden. Besonders erfreulich sind die Rückmeldungen zum Grip unseres Asphalts, der selbst bei Nässe überzeugt“, zieht Salzburgring-Geschäftsführer Ernst Penninger zufrieden Zwischenbilanz.