ADAC GT Masters Salzburgring: "DTM 2027 in Salzburg müsste machbar sein"
07.09.2025
Perfekte Premiere des ADAC GT Masters auf dem Salzburgring: Nach dem verregneten Trainingsauftakt präsentierte sich zum ersten Rennen des ADAC GT Masters der Nesselgraben im SalzburgerLand bei perfektem Rennwetter.
Teams und Fahrer gingen mit großer Anspannung in das erste Rennen dieser Rennserie am Salzburgring. Die Ungewissheit war groß, ob auf der ultraschnellen Strecke gleich einmal die Fetzen fliegen werden – wie 1988 beim letzten DTM-Gastspiel auf dem Salzburgring. Das Konzept, den Startbereich weiter nach vorne zu legen - auf Höhe der Boxenanlage - war eine gute Idee. Damit konnte etwas Tempo vor der ersten Kurve herausgenommen werden.
„Heute war die Anspannung im gesamten Team spürbar. Wer sechs Jahre auf ein Ereignis hinarbeitet, fiebert entsprechend mit. Dass schließlich alles perfekt zusammengepasst hat und wir ein aufregendes Rennen gesehen haben, erfüllt mich mit Freude. Wenn wir das morgen noch einmal bestätigen und die Besucher glücklich sind, bin auch ich zufrieden“, so Ernst Penninger, Geschäftsführer des Salzburgrings.
Der Traum - das die DTM - 2027 auf den Salzburgring zurückkehren könnte, soll angeblich intakt sein. Wenngleich es vom Platz her schon recht knapp werden dürfte. Sowohl auf der Strecke als in den Boxen und im Fahrerlager. Das meint auch Thorsten Schubert - Teamchef des gleichnamigen Rennstalls, der sowohl in der DTM als auch im ADAC GT Masters recht erfolgreich vertreten ist. "Es ist schon recht kuschelig hier - aber zum Beispiel am Norisring ist es noch enger. Grundsätzlich müsste DTM am Salzburgring machbar sein. Als BMW-Team würden wir es uns sehr wünschen. Die Rennstrecke passt zur Bauweise unserer BMW-Boliden und für BMW wäre es sicher toll ein Rennen direkt vor der Haustüre Münchens zu bekommen".
Bei strahlendem Sonnenschein und 19 Grad ging das Feld in das Premierenrennen des ADAC GT Masters auf dem Salzburgring. Direkt am Start setzte sich de Oliveira im McLaren 720S GT3 Evo hinter den Polesetter Jonathan Cecotto (26/VEN/Haupt Racing Team) und hielt diese Position bis zum ersten Fahrerwechsel. Eine Strafe nach einem Zwischenfall an der Box warf Dörr bis auf den 14. Rang zurück, er arbeitete sich bis zum finalen Stopp aber wieder bis zur sechsten Position nach vorne. De Oliveira setzte schließlich direkt nach dem finalen Stopp das entscheidende Manöver, ging in Führung und gab sie bis zur karierten Flagge nicht mehr ab.
Zuvor hatte eine Safety-Car-Phase nach dem ersten Boxenstoppfenster alle Abstände neutralisiert. Davon profitierten Wiskirchen/Fittje, die von Rang sieben aus ins Rennen gegangen waren. „Dass auf dieser Strecke ein Safety Car kommen würde, war recht sicher und deshalb war es für uns die logische Strategie, den ersten Stopp lang zu wählen“, schilderte Wiskirchen. „Wir hatten einen guten Start und Jannes hat einen super Stint gefahren. Zum Glück konnte ich nach dem Re-Start noch eine Position gewinnen und so haben wir die maximale Ausbeute erzielt.“
Gleiches galt für Juliano Holzem, der nach der finalen Safety-Car-Phase in seinem BMW M4 GT3 noch eine Position gutmachen konnte und so das Podium für sich und seinen Zwillingsbruder Sandro sicherte. „Das Rennen war chaotisch, aber für uns ist am Ende alles gut gegangen“, sagte Juliano Holzem, der von Rang sechs gestartet war. „Ich habe vom ersten Moment an gemerkt, dass die Rennpace super war. Mein Überholmanöver in Kurve elf war knifflig, aber zum Glück ist alles gut gegangen und wir hatten ein perfektes Rennen.“
Rang vier sicherten sich die Lokalmatadoren von Razoon – more than Racing. Simon Birch (18/DNK) hatte den Porsche 911 GT3 R in seinem Stint auf Rang zwei nach vorne gefahren, Teamkollege Leo Pichler (23/AT) musste in den finalen Rennrunden allerdings zunächst den McLaren und schließlich Wiskirchen und Holzem passieren lassen. Der Lamborghini Huracán GT3 Evo 2 von Finn Zulauf (20/Königsstein)/Simon Connor Primm (20/Großschirma/Paul Motorsport) kam hingegen nicht mehr vorbei und musste sich mit Rang fünf begnügen. Tim Zimmermann (28/Langenargen)/Leyton Fourie (19/RSA/beide FK Performance Motorsport) fuhren im BMW M4 GT3 Evo auf Rang sechs. Dahinter sortierten sich Salman Owega (20/Köln)/Finn Wiebelhaus (19/Obertshausen/beide Haupt Racing Team) im Ford Mustang GT3 ein. Sie waren durch eine Strafe zurückgefallen, da sie ihre Teamkollegen Dennis Fetzer (24/Gießen)/Jonathan Cecotto (26/VEN) nach einer Berührung umgedreht hatten. Die Polesetter des Rennens kamen letztlich auf Rang acht ins Ziel. Platz neun und den dritten Saisonsieg im Pro-AM Cup sicherten sich die Lamborghini-Piloten Jonas Karklys (36/LIT)/Emil Gjerdrum (18/NOR/beide Liqui Moly Team Engstler by GRT). Die strategiebedingt zwischenzeitlich in Führung liegenden BMW-Piloten Eduardo Coseteng (21/PHL)/Julian Hanses (28/Hilden/beide FK Performance Motorsport) komplettierten die Top-10.
Das zweite Endurance-Rennen steht am Sonntag um 14:50 Uhr am Programm und wird u.a. live auf Servus TV on zu sehen sein.