UNIQA ÖFB-Cup: FC Red Bull Salzburg mit Sonderschicht im Viertelfinale
31.10.2025
Salzburger Zittersieg gegen WSG Tirol
Mühsam aber doch: Der FC Red Bull Salzburg kommt nach einer Zitterpartie gegen die WSG Tirol im ÖFB-Cup nach Verlängerung mit 3:1 in die nächste Runde. Kurios an dieser Runde: Nur Rapid und der LASK konnten in der regulären Spielzeit einen Sieg einfahren – Titelverteidiger WAC, Salzburg, Sturm Graz, Blau-Weiß Linz, Altach und SV Ried mussten hingegen jeweils in die Verlängerung. Wen Salzburg in der Runde der letzten acht zugelost bekommt, das entscheidet sich am Sonntag abend.
Die WSG Tirol erwies sich als harte Nuss für den FC Red Bull Salzburg und lieferte einen heroischen Kampf. Zwar hatten In der Red Bull Arena die Heimischen in der Anfangsphase wie erwartet mehr Ballbesitz zu verzeichnen, der erste Torabschluss der Partie gehörte allerdings den Tirolern.
Enttäuschende Kulisse
Die 5.016 Zuschauer in der Red Bull Arena erlebten eine torlose erste Halbzeit. Matthäus Taferner nahm eine Frederiksen-Ablage direkt und verzog von der Strafraumgrenze knapp (11‘). Wenige Minuten später stand erstmals WSG-Rückhalt Adam Stejskal am Prüfstand. Zunächst köpfte Sota Kitano in die Hände des Tschechen (16‘), ehe Kerim Alajbegovic mit einem Abschluss von der halbrechten Seite einen Eckball für die Mozartstädter erspielen konnte (17‘). Und der Ex-Salzburger im Kasten der Tiroler wurde in der Folge gleich mehrmals zu Glanztaten gezwungen. Krätzig nach einem Sololauf aus kürzester Distanz sowie Yorbe Vertessen mit einem Distanzschuss scheiterten ebenfalls an der Nummer 40 der WSG. Die Grün-Weißen hielten im Verbund den Kasten sauber und kamen selbst durch Rückkehrer Nikolai Baden Frederiksen in die gefährliche Zone. Der Däne versucht es zunächst nach einem schönen Vorstoß über die rechte Seite selbst und verzog über das Tor von Nationalkeeper Alexander Schlager (33‘). Weil auch Jamie Lawrence nach Frederiksen-Eckball das Kunstleder per Kopf zu ungenau platzierte, blieb es beim torlosen Unentschieden zur Halbzeit.
Zweite Halbzeit bringt Spannung
Auch nach dem Seitenwechsel hatte Salzburg ein deutliches Plus in der Ballbesitzstatistik, während die Tiroler eine nahezu fehlerfreie Abwehrleistung ablieferten und vereinzelte Nadelstiche nach vorne setzten. Und einer dieser Nadelstiche hätte um Haaresbreite den Weg ins Tor gefunden. Wieder war es Frederiksen, der aus der Distanz abzog und Alexander Schlager zu einer Flugparade zwang (64‘). Der Tiroler Bundesligist kam immer öfter in die gefährliche Zone und ging mit dem zweiten Torschuss der Partie sensationell in Führung. Kapitän Valentino Müller brachte das Spielgerät wie an der Schnur gezogen an die zweite Stange, wo der aufgerückte Jamie Lawrence in Stürmermanier einschieben konnte (69‘).
Der Freudentaumel der Gäste währte allerdings nicht lange. Angestachelt vom Publikum konnte die Letsch-Elf nur sechs Zeigerumdrehungen später postwendend ausgleichen.
Der eingewechselte Moussa Yeo verwertete eine Baidoo-Rücklage von der rechten Seite zum 1:1-Ausgleich (75‘). Dabei blieb es auch nach 90 Minuten und die WSG erspielte sich mit einem heroischen Kampf eine 30-minütige Extraschicht, die allerdings zum Unmut der Tiroler nicht nach Plan startete.
Der ebenfalls eingewechselte David Jaunegg wurde im Laufduell mit Bischoff klar zu Boden gerissen, jedoch ließ Schiedsrichter Ciochirca weiterlaufen und es kam, wie es kommen musste. Der durchgebrochene Bischoff zog ab und dessen Abpraller landete bei Maurits Kjaergaard, der das Spiel für die Bullen drehen konnte (93‘).
In der 107. Spielminute machten die Mozartstädter dann endgültig den Sack zu. Clement Bischoff schlenzte das Spielgerät unhaltbar für Adam Stejskal ins lange Eck und besiegelte die 1:3-Niederlage der WSG Tirol und das damit verbundene Cup-Aus.
UNIQA ÖFB-Cup | Achtelfinale
FC Red Bull Salzburg – WSG Tirol 3:1 n.V. (0:0)
30. Oktober 2025 | 19:00 Uhr
Tore: 0:1 Lawrence (69‘); 1:1 Yeo (75‘), 1:2 Kjaergaard (93‘), 1:3 Bischoff (107‘)
Red Bull Arena, Wals-Siezenheim
5.016 Zuschauer
Aufstellung FC Red Bull Salzburg:
Schlager – Rasmussen – Diabate – Kitano (61‘ Bischoff) – Vertessen (46‘ Yeo) – Krätzig (105‘ Terzic) – Diambou (46‘ Kjaergaard) – Baidoo – Lainer (100‘ Trummer) – Alajbegovic (61‘ Ratkov) – Schuster
Aufstellung WSG Tirol:
Stejskal – Naschberger (110‘ Huetz) – Boras (84‘ Jaunegg) – Lawrence – Kubatta – Böckle – Taferner (110‘ Rieder) – Müller – Frederiksen (73‘ Anselm) – Wels (84‘ Vötter) – Ola-Adebomi (56‘ Sabitzer)

