Rote Bullen haben mit FC Blau-Weiß Linz ihre große Not

30.08.2025

Kerim Alajbegovic vs FC Blau Weiss Linz (c) Fabian Weirather FC Red Bull Salzburg
Kerim Alajbegovic vs FC Blau Weiss Linz

Die ersten vier Saisonspiele blieb der FC Blau-Weiß Linz punkte- und torlos. Ausgerechnet beim Auftritt in der Red Bull Arena beenden die Linzer ihre Negativ-Serie: Die Roten Bullen schaffen in einer Zitterpartie gegen die Stahlstädter mit dem Ausgleichstreffer kurz vor dem Schlusspfiff gerade noch ein 2:2.

Dabei waren die Linzer sogar dem Sieg näher als die Hausherren. Kurioses Detail am Rande – es war die Partie der Doppelpacktore: Es scorten zweimal Ratkov auf Seiten der Bullen und Simon Seidl bei den Linzern.

Red-Bull-Coach Letsch nahm gleich sieben Veränderungen in der Startelf gegenüber dem Cupsieg gegen den FC Dornbirn vor. Lainer, Gadou, Bidstrup, Kitano, Kjaergaard, Ratkov und Vertessen stehen von Anfang an auf dem Feld.

Linz-Trainer Mitja Mörec stellte im Vergleich zum Cup die Startelf auf ein paar Positionen um. Bakatukanda, Cvetko und Seidl sind von Anfang an dabei, während Varesi-Strauß, Moormann und Briedl zu Beginn auf der Bank Platz nehmen. Maier und Ronivaldo fehlen verletzungsbedingt. Im 3-4-3 rückte Pasic in die Verteidigung, Cvetko und Seidl kommen im Zentrum zum Einsatz. 

Simon Seidl bringt die Gäste in Führung, Salzburg stemmt sich mühsam dagegen und schafft mit dem Treffer von Ratkov vor dem Seitenwechsel dann noch den Ausgleich. Es riecht eine knappe Viertelstunde vor dem Schlusspfiff nach der großen Sensation, als Seidl die Linzer abermals in Führung bringt. Ein strittiger hands-Elfmeter bringt dann für Salzburg noch die Rettung vor der völligen Punktepleite: Ratkov bringt mit seinem Treffer für Salzburg kurz vor Schluss noch ein Remis ins Trockene. 

Salzburg-Trainer Thomas Letsch: „Wir haben heute ein sehr schlechtes Spiel gemacht. Die brutale Energie, die gestern im Training spürbar war, haben wir in keiner Phase auf den Platz gebracht. Insgesamt war es enttäuschend und viel zu wenig. Speziell erste Halbzeit war alles sehr langsam, wir waren nicht aktiv. Die Tore kriegen wir zu leicht, aber darum geht es mir gar nicht unbedingt. Es geht um die Art und Weise, wie wir gespielt haben. Gegen Hartberg hatten wir das Glück, gegen Blau-Weiß hatten wir es nicht.“

Blau-Weiß-Trainer Mitja Mörec: „Man braucht gegen so einen Gegner ein perfektes Spiel. Das ist uns fast gelungen, doch leider kam eine Schiedsrichterentscheidung dazu. Vorige Woche kriegen wir einen Elfmeter gegen Ried nicht, wo Sollbauer klar an die Ferse von Paul Mensah steigt. Gegen WAC kassieren wir einen Elfer, wieder Handspiel, wo kein Mensch im Stadion weiß, warum. Heute wieder. So ein Elfmeter ist nicht korrekt, der ist nicht fair. Die Schiedsrichter müssen verstehen, es geht um viel. Es geht um Punkte, um Jobs, ums Überleben. Es war eine richtig gute Leistung meiner Mannschaft.“

Admiral Bundesliga | Runde 5
FC Red Bull Salzburg – BW Linz 2:2 (1:1)
Red Bull Arena
Zuschauer: 8.450
SR Simsek

Tore: S. Seidl (15.), Ratkov (37.), S. Seidl (73.), Ratkov (88./Elfmeter)

Gelbe Karten: Rasmussen bzw. Anderson

Kamil Piatkowski wechselt nach Polen

Kurze Zeit nach dem Schlusspfiff vermeldet Salzburg nächsten Abgangvon Kamil Piatkowski. Er verlässt den FC Red Bull Salzburg und wechselt in seine Heimat Polen zurück, wo er einen Vertrag bei Legia Warschau unterschreibt. Der 25-jährige polnische Innenverteidiger kam im Sommer 2021 von Rakow (POL) zu den Roten Bullen und wurde in insgesamt 57 Begegnungen eingesetzt (1 Tor, 3 Assists). Darüber hinaus war Piatkowski auch an KAA Gent (BEL/Frühjahr 2023), den FC Granada (ESP/Frühjahr 2024) und Kasimpasa (TUR/Frühjahr 2025) verliehen. Jetzt wechselt er vom FC Red Bull Salzburg in die polnische Ekstraklasa zum aktuellen Tabellenachten Legia Warschau.

Rouven Schröder, Geschäftsführer Sport, zum Abschied des Polen: „Auch wenn es für uns und Kamil letztlich nicht so geklappt hat, wie wir alle uns das vorgestellt haben, weiß ich, dass jeder im Klub nur das Beste über ihn sagt. Er hat sich stets in den Dienst der Mannschaft gestellt und alles versucht, um gemeinsam mit uns erfolgreich zu sein. Auch deshalb wünschen wir Kamil auf seinem weiteren Karriereweg alles Gute, viel Gesundheit und Erfolg!“

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