Europa League: Salzburg mit einem Fuß vor dem Aus

18.02.2021

Fußball von Morgen (c) Maier
Fußball von heute ging daneben

Fußball von Morgen – das prangt in großen Lettern auf der Bullen Arena. Fußball von morgen, das wird dann hoffentlich wieder besser. Denn Fußball von heute, dass ging dieses Mal grob daneben. Die Roten Bullen verlieren das so wichtige Auftaktspiel der Europa League in Bullen Arena gegen Villarreal mit 0:2.

FC Salzburg – Villarreal 0:2 (0:1)
Red Bull Arena
Zuschauer: keine -  wegen Coronavirus-Pandemie
SR Treimanis (LAT)

Tore: 0:1 Alcacer (41.), 0:2 Nino (71.)

Salzburg: Stankovic – Kristensen, Solet, Vallci, Ulmer – Mwepu, Junuzovic (74./Bernede), Aaronson (61./Adeyemi), Sucic (61./Okafor) – Daka, Berisha

Villarreal: Rulli – Pena (46./Foyth), Albiol, Pau Torres, Estupinan – Trigueros, Capoue (74./Costa), Parejo – G. Moreno (83./Pino), Alcacer (60./Nino), Moi Gomez (60./Pedraza)

Gelbe Karten: Kristensen, Solet, Okafor, Ulmer bzw. Albiol

Rückspiel: 25. Februar (18.55 Uhr)

Im Sechzehntelfinale der UEFA Europa League gegen Villarreal muss sich Salzburg mit einem 0:2 (0:1) geschlagen geben.. Wie im letzten Jahr droht damit dem Meister das vorzeitige Aus. Damals war man im Hinspiel bei Eintracht Frankfurt mit 1:4 unterlegen und mit dem Heim-Remis (2:2) kam damals der Schlusspfiff im internationalen Bewerb.

Das alles entscheidende Rückspiel steigt nächsten Donnerstag (18.55 Uhr) in Spanien

Das gelbe U-Boot, wie der aktuell Tabellensechste der Spanischen Liga auch genannt wird, hat schon nach einer knappen halben Stunde mit dem Ex-Dortmund-Stürmer Paco Alcacer mit einem strittigen Elfmeter (29.) die Chance zum Führungstreffer, konnte aber nicht verwerten. Vier Minuten vor dem Seitenwechsel köpfelt er dann aber für die Gäste nach einem Freistoßes zur Führung ein. In der zweiten Hälfte macht dann Fernando Nino ebenfalls mit einem Kopfballtreffer (71.) den souveränen Sieg der Spanier klar.

UEFA sperrt Mohamed Camara und Sekou Koita

Es war nicht der Tag der Roten Bullen. Schon kurz vor dem Anpiff zur Partie gegen Villarreal, kam die Hiobsbotschaft der UEFA. Die Disziplinarkommissionder UEFAhat nach den positiven Dopingproben von Mohamed Camara und Sekou Koita die beiden Spieler für  drei Monate gesperrt. Diese Sperre gilt mit sofortiger Wirkung und für alle nationalen und internationalen Fußballaktivitäten.

In der Entscheidungsbegründung gegenüber den Spielern führt die UEFA u. a. an, dass es sich im konkreten Fall zwar um kein vorsätzliches Dopingvergehen handelt, allerdings, so heißt es im Doping-Reglement, ist jeder Spieler persönlich dafür verantwortlich, dass keine verbotenen Wirkstoffe in seinen Körper gelangen, was jedoch nach dem Mali-Länderspiel bei Camara und Koita der Fall war.

Grundlage dieser Entscheidung war eine von der UEFA durchgeführte Dopingprobe, über deren positives Ergebnis die beiden Spieler Mitte Dezember informiert wurden.

Mohamed Camara und Sekou Koita waren davor rund zehn Tage beim Nationalteam von Mali und erhielten dort ein Mittel gegen Höhenkrankheit verabreicht, das einen Wirkstoff enthielt, der auf der Dopingliste steht. Der verantwortliche Teamarzt wurde damals vom malischen Verband umgehend suspendiert.

Stephan Reiter, Geschäftsführer des FC Red Bull Salzburg, meint dazu: „Wir nehmen diese Entscheidung der UEFA zur Kenntnis, sind aber froh, dass in dieser Causa jetzt Klarheit geschaffen wurde und wir wissen, wie es konkret weitergeht. Für uns bedeutet dies natürlich einen herben sportlichen Verlust. Aber auch wenn wir völlig unverschuldet in diese Situation gekommen sind, trifft uns die Entscheidung nicht unvorbereitet, weil wir den Kader entsprechend ausgerichtet haben."

In der heutigen Partie durften für die beiden Gesperrten US-Neuzugang Brenden Aaronson im Mittelfeld und Mergim Berisha im Sturm ans Werk. Bei Salzburg fehlten zudem Andre Ramalho (gesperrt) und Maximilian Wöber (verletzt). Der Franzose Oumar Solet feierte sein Europacup-Debüt.

Die Bilanz von Bullen-Coach Jesse Marsch: „Wir haben gegen einen schlauen Gegner gespielt, mit vielen intelligenten Spielern – wir haben zu viele Fehler gemacht. Wir haben nur zweimal auf das Tor geschossen, das war zu wenig. Aber wir haben noch ein Spiel. In Spanien müssen wir eine bessere Leistung bringen. Wir hatten Chancen, aber wir waren nicht konsequent genug. Wir können noch weiter kommen – zu viele Fehler hinten und zu wenig Qualität vorne. Ich glaube es ist gibt eine Möglichkeit für die nächst Runde – wir müssen mindesten 3:1 gewinnen. Wir könnnen und müssen besser spielen als heute. Die Sperre der Spieler war keine Überraschung für uns, die Sperre mussten wir erwarten. Ich glaube die beiden Jungs haben keinen großen Fehler gemacht, wenn ein Vertrauensarzt Medikament hergibt, dann sollten sie darauf vertrauen können. Es ist schade für die Jungs und es tut uns weh."

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