Die Fußballwelt trauert um ihren Kaiser

09.01.2024

Franz Beckenbauer (c) maic
Franz Beckenbauer

Er zählte zu den allergrößten im Fußball – so wurde der Münchener Postler-Sohn Weltmeister als Spieler (1974) und Trainer (1990) und holte 2006 die WM  zurück nach Deutschland. Der Fußball war für ihn alles. „Wir haben Altpapier und Alteisen gesammelt, um zu den paar Pfennigen zu kommen, die damals ein Lederball gekostet hat“, erinnerte er sich später einmal in einem legendären Interview. Mit 13 kickte Beckenbauer dann schon beim FC Bayern München. Er machte den Klub zu einem Weltverein - erst als Spieler, später als Trainer und dann als Präsident.

Die Todesmeldung von Franz Beckenbauer (78) löst nicht nur im internationalen Fußball sondern auch in Salzburg große Trauer aus. Verbrachte er doch hier im Salzburger Land seinen Lebensabend.

1995 verlegte Franz Beckenbauer seinen Wohnsitz nach Österreich, wo er zunächst in Oberndorf bei Kitzbühel lebte. Später wurde aus ihm noch ein fast „echter“ Salzburger – mit Wohnsitz ab 2007 in seiner „Kaiservilla“ im noblen Stadtteil Salzburg-Parsch an der Kreuzbergpromenade. Er war in Salzburg überall gern gesehen, ein Mann mit großer Strahlkraft und ohne Starallüren.

Als Freund von Didi Mateschitz fungierte er als Impuls- und Ideengeber im Hintergrund beim Aufbau des Fußballimperiums im Dosenimperium, vor allem beim FC Red Bull Salzburg und RB Leipzig. Ohne sein Mitwirken hätte Mateschitz das Projekt Fußball wohl nicht realisiert. Durch seine Kontakte vermittelte der „Kaiser“ zahlreiche Sponsoren.

Nach dem Tod seines Sohnes Stephan 2015 und zeitgleich einsetzen Vorwürfen um eine „unsaubere“ WM-Vergabe wurde es ruhig um den Kaiser. Beides setzte ihn gesundheitlich schlimm zu und Beckenbauer zog sich schließlich weitestgehend aus der Öffentlichkeit zurück.

zurück