Bundesliga: Salzburg kürt sich zum Bundesliga „Winterkönig“

14.12.2025

Matchwinner Alajbegovic

FC Red Bull Salzburg vs RZ Pellets WAC (C) Weirather FC Red Bull Salzburg
FC Red Bull Salzburg vs RZ Pellets WAC

Mit dem 2:1-Heimtriumph gegen den Wolfsberger AC gelingt den Roten Bullen ein versöhnlicher Abschied in die Winterpause. Einmal mehr war es Supertalent Kerim Alajbegovic, der es  mit einem Doppelpack für die Salzburger gerichtet hat.  Auf der Trainerbank der Bullen fehlte auch in dieser Partie Cheftrainer Thomas Letsch – bereits zum zweiten Mal in Folge, krankheitsbedingt so die Begründung.

Es war eine turbulente Herbstsaison, die mit der spektakulären  Klub-WM im Sommer begonnen hatte. International enttäuschend, stehen die Roten Bullen in der Bundesliga mit der „goldenen Ananas“ da. Nach dem 33. Pflichtspiel gehen sie als Tabellenführer in die Winterpause. Allerdings ein Titel, um den man sich nichts kaufen kann – abgerechnet wird, am Schluss der Saison. Was zählt ist dann einzig der Meistertitel und der Cuptitel. Gespannt darf man sein, mit welchen personellen Veränderungen die Salzburger nach dem Jahreswechsel durchstarten wollen. Ein neuer Sportdirektor muss her – soviel ist fix. Mindestens genauso spannend die Frage nach dem Trainer – lange Zeit war Trainer Letsch ja angezählt. Sein Krankenstand und die Tabelenführung haben die Diskussion etwas auf leiste gestellt, aber ausgestanden dürfte da Thema wohl noch nicht sein. Denn international liegt der Verein deutlich unter den Erwartungen und eigenen Ansprüchen. Auch die Euphorie auf den Rängen gehört neu entfacht – knapp 6.000 Zuschauer in einer Bundesliga-Partie – soll nicht der neue Standard bei Heimspielen der Bullen werden.

 

 

Admiral Bundesliga | Runde 17

FC Red Bull Salzburg – WAC 2:1 (1:1)

Red-Bull-Arena
Wals-Siezenheim
Zuschauer: 5.760
SR Sadikovski

 

Tore: 1:0 Alajbegovic (7.), 1:1 Zukic (35./Elfmeter), 2:1 Alajbegovic (86.)

Salzburg: Schlager – Lainer, Gadou, Rasmussen, Krätzig – Bidstrup, S. Diabate (46./Sulzbacher) – Yeo (72./Onisiwo), Alajbegovic (89./Bischoff) – Ratkov, Baidoo (58./Vertessen)

WAC: Polster – Wohlmuth (85./Matic), C. Diabate, Wimmer, Renner – Sulzner, Piesinger (61./Chukwu), Agyemang – Zukic – Avdijaj (76./Atanga), Pink (61./Kojzek) 

Gelb-Rote Karte: Sulzbacher (96./wiederholtes Foulspiel)
Gelbe Karten: S. Diabate, Krätzig bzw. Wohlmuth

 

Kai Hesse (Salzburg-Trainer): "Wir sind richtig gut ins Spiel gestartet, hatten viele Ballgewinne und haben den WAC damit unter Druck gesetzt. Wir hätten da schon das Spiel vorzeitig entscheiden müssen. Der Matchplan hat gepasst. Wir hatten danach eine Phase, in der wir uns das Leben selbst schwergemacht haben mit unnötigen Ballverlusten. Das war vielleicht auch der Müdigkeit geschuldet. Die Siegermentalität gegen Ende des Spiels und die dadurch herausgespielten Chancen sprechen für die Mannschaft. Das heutige Spiel war ein Spiegelbild der Saison. Wir haben einfach viele junge Spieler, die eben auch Fehler machen. Wir werden uns jetzt bestens vorbereiten und wollen richtig gut ins Frühjahr starten."

Salzburger gelang ein guter Start in die Partie: Bereits in der 3. Minute sorgt  Stefan Lainer mit einem Pass auf Ratkov für die erste gefährliche Szene.  Kurz darauf war es erneut Lainer mit einer Flanke und Alajbegovic traf aus rund zehn Metern volley zum 1:0 für die Roten Bullen (7.).

Der WAC wirkte in der Anfangsphase verunsichert. Torhüter Nicolas Polster spielte einen Ball unbedrängt direkt zu Ratkov, dessen Schuss aus 20 Metern nur knapp am rechten Pfosten vorbeiging (11.). Salzburg blieb am Drücker, Yeo vergab wenig später eine weitere Topchance, als er eine erneute Lainer-Flanke aus fünf Metern knapp über das Tor köpfte (17.). Nach einer missglückten Abwehraktion von Gadou an Avidijaj entschied der Schiedsrichter auf Elfmeter. Zukic netzte sicher zum 1:1-Ausgleich (32.) ein. Nach dem Seitenwechsel ließ Hesse – er vertrat Letsch als Headcoach - den bereits gelb-verwarnten Diabaté in der Kabine. Valentin Sulzbacher feierte nach langer Verletzungspause sein Comeback. Das vermeintliche 2:1 von Ratkov (62.) wurde nicht gegeben, da der Serbe WAC-Verteidiger Wimmer an der Ferse tritt-Foulspiel. Der Siegestreffer für die Roten Bullen fiel dann doch noch kurz vor Schluss. Erneut war es Alajbegovic, dessen Weitschuss von der Strafraumgrenze unhaltbar im gegnerischen Tor einschlug, 2:1 (86).

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