Red Bulls erkämpfen nach Overtime-Krimi ersten Final-Matchpuck

15.04.2018

Brant Harris (EC RBS) und Travis Oleksuk (Bozen) (c) GEPA pictures Florian Ertl
Brant Harris (EC RBS) und Travis Oleksuk (Bozen)

Der EC Red Bull Salzburg gewann das fünfte Playoff-Finalspiel der Erste Bank Eishockey Liga zuhause gegen den HCB Südtirol Alperia mit 6:5 nach Verlängerung und kann damit im nächsten Finalspiel in Bozen bereits den Titel holen. Vor 3.400 Zuschauern in der ausverkauften Salzburger Eisarena wechselte die Führung in einem dramatischen Spiel mehrmals, ehe die Salzburger in der 76. Minute den Sack zumachten.

Die Red Bulls führen damit in der Best-of-Seven-Serie mit 3:2, das sechste Spiel folgt am Dienstag in Bozen.

Mit dem selben Kader wie zuletzt in Bozen, also ohne den verletzten Matt Generous, gingen die Red Bulls ins fünfte Finalspiel gegen den HCB Südtirol Alperia und erwischten einen optimalen Start. Nach knapp zwei Minuten zog Peter Hochkofler aus dem rechten Bullykreis ab, Bozens Torhüter Pekka Tuokkola konnte die Scheibe nicht festhalten, obwohl er schon dran war und es stand 1:0 für die Hausherren. Die machten weiter Druck, mussten allerdings in der achten Minute den Ausgleich hinnehmen, als Bozens Dominic Monardo bei 5:3-Powerplay einnetzte. Das brachte die Gäste besser ins Spiel, das zwischenzeitlich ohne große Momente auf- und ablief. In den Schlussminuten zogen die Salzburger das Tempo an und hatten bei einem Powerplay schon gute Möglichkeiten. Den neuerlichen Führungstreffer aber fixierte Ryan Duncan kurz danach in der 18. Minute mit einem Schuss aus Halbdistanz, bei dem Bozens Schlussmann keine Sicht hatte. Nach 20 Minuten nahmen die Red Bulls die 2:1-Führung mit in die Kabine.

Im zweiten Durchgang spielten in den ersten fünf Minuten nur die Red Bulls und schnürten die Südtiroler in ihrer Defensivzone ein. Dennoch glichen die Gäste in der 28. Minute aus, Robin Gartner kam direkt von der Strafbank und traf nach Alleingang zum 2:2. Das Spiel war wieder offen und ab der 34. Minute gerieten die Red Bulls in Unterzahl, spielten aber zu viert drei unglaublich kompakte Minuten, bei den wenigen brenzligen Situationen vor dem Tor war Goalie Bernhard Starkbaum zur Stelle. Wenig später gingen die Salzburger aber wieder in Führung, Ryan Duncan netzte am rechten Pfosten bei 4:3-Powerplay zum zweiten Mal in diesem Spiel ein. Doch kurz darauf, in der 39. Minute, setzten die Bozener zu einem 2 gegen 1-Konter an und stellten in Unterzahl den 3:3-Pausenstand her.

Das vermeintliche Schlussdrittel war dann nichts für schwache Nerven. In der 45. Minute setzte sich Bozens Christopher DeSousa vor dem Salzburger Tor durch und brachte die Gäste mit seinem zweiten Tagestreffer erstmals in Führung. Nun standen die Südtiroler wieder hinten, machten dicht und vereitelten viele Angriffe der Red Bulls. Erst in der 57. Minute gelang Bobby Raymond bei 5:3-Powerplay der 4:4-Ausgleich und dann setzte Brant Harris noch einen drauf und drehte die Partie im Powerplay eine Minute später zugunsten der Red Bulls auf 5:4 mit einem herrlichen Schuss aus dem Slot. Doch noch in der Schlussminute gelang den Gästen mit sechs Feldspielern tatsächlich wieder der Ausgleich zum 5:5, der schließlich in die erste Verlängerung der Finalserie führte.

Dort ging es weiter hin und her. Anfangs hatten die Gäste eine starke Phase, danach kamen mehr und mehr die Red Bulls in die Offensive. Und nach etlichen brenzligen Situationen auf beiden Seiten machte schließlich Brant Harris in der 76. Minute mit seinem zweiten Tagestreffer per Bauerntick den 6:5-Heimsieg der Red Bulls perfekt, die damit erstmals in der Finalserie die Führung übernehmen und mit einem weiteren Sieg alles klarmachen können.

 

Erste Bank Eishockey Liga | Playoff-Finale

EC Red Bull Salzburg – HCB Südtirol Alperia 6:5 (2:1, 1:2, 2:2) OT

Tore: Hochkofler (2.), Duncan (18., 38./PP), Raymond (58./PP2), Harris (59./PP, 76.) resp. Monardo (8./PP2), Gartner (28.), DeSousa (39./SH, 45.), Halmo (60.)

Zuschauer: 3.400

          

Head Coach Greg Poss: “Die Mannschaft hat gut und hart gearbeitet, sich aber teilweise das Leben selbst schwergemacht und damit die Bozener immer wieder aufgebaut. Allein zwei Gegentore sind nach Kontern gefallen. Aber so ist das im Playoff. Am Ende haben sich die Jungs den Sieg aber erarbeitet und das ist heute das Wichtigste. Nun heißt es Kopf freimachen, regenerieren und aufs nächste Spiel in Bozen fokussieren, noch haben wir nichts erreicht.“

 

Playoff-Finale - Spiele & Ergebnisse

(best of seven)

 

So, 08.04.18 | EC Red Bull Salzburg - HCB Südtirol Alperia 1:2 (0:0, 1:2, 0:0)

Mo, 09.04.18 | EC Red Bull Salzburg - HCB Südtirol Alperia 3:0 (0:0, 1:0, 2:0)

Do, 12.04.18 | HCB Südtirol Alperia - EC Red Bull Salzburg 4:2 (1:1, 2:1, 1:0)

Fr, 13.04.18 | HCB Südtirol Alperia - EC Red Bull Salzburg 3:6 (1:1, 2:3, 0:2)

So, 15.04.18 | EC Red Bull Salzburg - HCB Südtirol Alperia 6:5 (2:1, 1:2, 2:2) OT

Di, 17.04.18 | HCB Südtirol Alperia - EC Red Bull Salzburg (20:20 Uhr)

Fr, 20.04.18* | EC Red Bull Salzburg - HCB Südtirol Alperia (20:20 Uhr)

 

* falls nötig

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