DTM 2017 Rennen 6: Auer verliert Gesamtführung in Ungarn

18.06.2017

DTM 2017 in Budapest (c) DTM
Ungarn im DTM Fieber

DTM in Ungarn und es war nicht das Wochenende von Lukas Auer. Er verliert die Gesamtführung in der spannenden Tourenwagenserie.

Jubel hingegen bei René Rast: Der Audi-Pilot sicherte beim sechsten DTM-Saisonrennen auf dem Hungaroring seinen ersten Sieg in der populären Tourenwagenserie. In der DTM-Fahrerwertung übernimmt Sieger Rast nach sechs von 18 Saisonrennen mit 70 Punkten die Führung. Lucas Auer, der in Ungarn ohne Punkte blieb, liegt mit einem Zähler Rückstand auf Platz zwei. Die Plätze drei und vier belegen mit Jamie Green (65 Punkte) und Mattias Ekström (62 Punkte) zwei weitere Audi-Piloten.

Nächste Station im DTM-Kalender ist Nürnberg: Vom 30. Juni bis 2. Juli 2017 finden auf dem einzigartigen Stadtkurs die Saisonrennen sieben und acht statt.

„Mega! Das ist unglaublich, ich kann es nicht fassen“, brüllte Rast nach der Zieldurchfahrt über den Funk. Der 30-Jährige Rast gewann das Rennen in Ungarn nach 35 Runden vor seinem Markenkollegen Mattias Ekström, der das Rennen über weite Strecken angeführt hatte. Dritter im Sonntagsrennen wurde Maxime Martin im BMW M4 DTM, der vom Ende des Feldes in das Rennen gestartet war. Bester Mercedes-Fahrer war Paul Di Resta auf Platz sechs.

Zum entscheidenden Manöver setzte Rast erst vier Runden vor Schluss an, als er sich eiskalt an dem bis dato Führenden Ekström vorbeischob. Zuvor hatte sich der Audi-Pilot im Qualifying für das Sonntagsrennen seine zweite Pole-Position gesichert. In Summe benötigte Rast nur neun Rennen bis zu seinem ersten DTM-Triumph. „Auf diesem Moment habe ich ewig hingearbeitet“, freute sich ein überglücklicher Rast. „Mattias hatte eine andere Strategie, hat sich aber fair verteidigt. Es ist zu früh, jetzt schon über den Titel nachzudenken, aber die Tabellenführung ist natürlich schon etwas Besonderes. Das hätte ich vor der Saison nicht zu träumen gewagt.“

Ekström, der sich den Sieg vor Augen geschlagen geben musste, nahm Platz zwei sportlich: „Ich hatte durch meinen frühen Stopp eine große Chance zu gewinnen. Allerdings habe ich am Ende mit stumpfen Waffen gekämpft. René hat abgewartet und fuhr dann einfach an mir vorbei. Perfekt ist anders, aber das Ergebnis geht schon in Ordnung.“

Eine fulminante Aufholjagd gelang dem Belgier Martin, nachdem er am Samstag vorzeitig ausgeschieden war und zu allem Überfluss wegen einer Kollision auch noch eine Rückversetzung in der Startaufstellung um drei Positionen aufgebrummt bekam. Das Zeittraining für das Sonntagsrennen verlief ebenfalls durchwachsen, so dass am Ende nur der letzte Startplatz zu Buche stand. Der Belgier ließ sich davon nicht beeindrucken, absolvierte seinen Stopp zum Reifenwechsel bereits in der ersten Runde. „Das war eine großartige Aufholjagd“, sagte er nach dem Rennen. „Ich habe von Beginn an Vollgas gegeben, aber mit dem Podium habe ich nicht gerechnet. Am Ende war es eine gute Antwort auf mein Ergebnis gestern.“

 

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