SalzburgerLand: Die neue Zahlen sind da

06.08.2021

Salzburg in Zahlen (c) Land Salzburg
Salzburg in Zahlen

Statistiker und Erbsenzähler reiben sich die Hände – denn nun sind sie da, die neuesten Zahlen aus dem SalzburgerLand. Und gibt´s fast nichts was nicht gezählt oder gemessen worden wäre.

Die Bevölkerung im SalzburgerLand wächst und altert gleichzeitig, bekommt mehr Kinder und wohnt zunehmend alleine. Das und noch viel mehr verrät der Salzburger Zahlenspiegel 2021. Die Publikation der Landesstatistik drückt Jahr für Jahr übersichtlich und mit vielen Grafiken die Besonderheiten unseres Landes in Zahlen, Tabellen und Grafiken aus, wirft einen Blick ins Land und zeigt, wie wir „ticken“.

Die typische Salzburgerin ist 43,6 Jahre alt, geht mit 59,5 Jahren in Pension, hat eine Lebenserwartung von 84,4 Jahren, verdient 2.153 Euro brutto und hat 1,57 Kinder.

Ihr männliches Gegenstück ist mit 41,1 Jahren etwas jünger, verabschiedet sich mit 61,3 Jahren in den Ruhestand und verdient mit 3.099 Euro brutto deutlich mehr. Was die beiden vereint: Sie haben meist einen Lehrabschluss, fahren durchschnittlich 0,57 Pkw und sind verheiratet. Natürlich alles im statistischen Durchschnitt betrachtet, denn das Leben ist sehr viel vielfältiger in Salzburg. Zahlen sind also nicht alles, sie geben aber einen guten Überblick, wie wir so sind.

Weniger Trauungen, mehr Nachwuchs

Die Zahl der Eheschließungen ist 2020 mit 2.589 um mehr als zehn Prozent niedriger, als noch 2015. 37 Vermählungen, also rund 1,4 Prozent sind gleichgeschlechtliche Ehen. Im selben Vergleichszeitraum hat die Anzahl der Babys um 4,8 Prozent auf 5.756 zugenommen und auch die Kinderzahl pro Frau hat leicht um 1,2 Prozent auf 1,57 zugelegt.

Wir werden älter

Auch auf die Gesamtbevölkerung bezogen, befindet sich Salzburg im Wandel: Zum Jahresanfang 2021 lebten hier 560.710 Menschen, das sind um 2,7 Prozent mehr als noch 2016 und insgesamt 6,3 Prozent der österreichischen Gesamtbevölkerung. Der Anteil der unter 20-Jährigen hat im selben Zeitraum um 0,6 Prozent abgenommen, während die 20 bis unter 45-Jährigen um 0,8 Prozent, die 45 bis unter 65-Jährigen um 3,1 Prozent sowie die über 65-Jährigen stark um 9,4 Prozent zugenommen haben.

Trautes Heim, Glück allein

Zwischen 2015 und 2020 stieg die Zahl der Einpersonenhaushalte deutlicher als jene größerer Haushalte. Das drückt sich in der durchschnittlichen Haushaltsgröße aus, die in diesen fünf Jahren um 1,5 Prozent auf 2,24 Personen zurückging.

Schmelzender Höhepunkt

Doch nicht nur, was die Bevölkerung betrifft, hat Salzburg seine Besonderheiten. Den höchsten Punkt des Landes markiert der 3.658 Meter hohe Großvenediger im Grenzgebiet zwischen dem Oberpinzgau und Osttirol. Das ist allerdings nicht in Stein gemeißelt, sondern schwankt je nach Jahreszeit und Klima: Die Venedigergruppe ist nämlich als am stärksten vergletscherte Gebirgsgruppe in den Hohen Tauern stark von steigenden Temperaturen betroffen. Von 3.657 bis 3.674 Metern findet man jede Menge offizielle, inoffizielle, alte und neue Messungen zur Gipfelhöhe, derzeit wird von Landesseite auf jeden Fall mit 3.658 Metern kalkuliert.

Von oben nach unten

Abseits von unseren hohen Gipfeln befinden sich auch Gemeinden in schwindelerregenden Höhen aber auch tief in der Ebene. Die dünnste Luft gibt es im Lungauer Tweng auf 1.233 Metern. Tiefer als die 378 Meter Seehöhe in der Gemeinde St. Georgen im „flachen“ Flachgau wird es in Salzburg allerdings nicht.

Einmal quer durch

Salzburg macht als sechstgrößtes von neun Bundesländern mit 7.154,6 Quadratkilometern 8,5 Prozent der österreichischen Gesamtfläche aus und ist aufgrund seiner speziellen Form mehr breit als hoch, insgesamt passt das Land in ein Rechteck mit 113,3 Kilometern Länge und 142,8 Kilometern Breite. Die exponiertesten Gemeinden in Salzburg sind das Flachgauer Dorfbeuern im Norden, Thomatal im Lungauer Süden, den wilden Westen markiert Wald im Pinzgau und am weitesten gen Osten kommt man im Lungauer Tamsweg.

Einfach grenzgenial

Wenn man Salzburg an seinen Außengrenzen einmal komplett umrundet, legt man insgesamt eine Strecke von 784 Kilometern zurück, davon entfallen 610 an die Grenze zu den Nachbarbundesländern Oberösterreich, Steiermark, Kärnten und Tirol sowie weitere 164 an das bevölkerungsreichste Bundesland Deutschlands, nämlich Bayern. Was noch fehlt? Die zehn Kilometer lange und weitgehend unbekannte Grenze mit Italien, die vom Krimmler Achental in das Südtiroler Ahrntal führt. Sie ist nur zu Fuß über die 2.665 Meter hoch gelegene Birnlücke erreichbar.

Eine Post für fast jede Gemeinde

Die sechs Bezirke Salzburgs beherbergen insgesamt 119 Gemeinden, davon sind elf Stadtgemeinden und weitere 24 Marktgemeinden. Übrigens: Tamsweg und Reutte im Tiroler Außerfern sind die österreichweit einzigen Marktgemeinden als Bezirkshauptorte. In 96 der 119 Salzburger Kommunen ist der Bürgermeister oder die Bürgermeisterin ÖVP-Mitglied, in 18 bei der SPÖ, die letzten fünf Ortschefs gehören zu eigenen Listen. Notiz am Rande: Insgesamt befinden sich im ganzen Land 111 Postfilialen, -partner und –abholstationen, Standesämter gibt es 75.

 

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