Tragödie bei der Eisriesenwelt im SalzburgLand

13.07.2020

Eisenriesenwelt (c) Land Salzburg Valentin
Todesopfer bei der Eisenriesenwelt

Sie ist eines der beliebtesten Ausflugsziele im SalzburgerLand: Die Eishöhle der Eisriesenwelt. Am Sonntag kam es dann zur Tragödie. Ein zwei Kubikmeter großer Brocken 400 Meter oberhalb des Zustiegweges löste sich und traf Menschen: Fazit – ein 14-jähriger Bub ist tot, ein weiterer Jugendlicher ist schwer verletzt.

Jetzt stellt sich die Frage, wie kann so etwas passieren? Das Unglück sorgt auch im Ausland für Schlagzeilen. „Schon wieder ein tödliches Unglück in Österreich!“ titelt etwa die Bild-Zeitung in ihrer online-Ausgabe.

Nach dem tragischen Unfall mit einem Todesopfer und einem Verletzten am Sonntag vor der Eisriesenwelt in Werfen hat der Landesgeologische Dienst die Ursache erhoben. „Zirka 400 Meter oberhalb der Unglücksstelle hat sich ein Brocken mit zirka zwei Kubikmeter gelöst. Ursache dafür waren die schweren Regenfälle am Samstag“, erklärt Gerald Valentin vom Landesgeologischen Dienst.

„Und zwar lag dieser Brocken auf einer mit Erde gefüllten Kluft, der viele Regen gestern machte das Erdreich rutschig, dazu kam Wasserdruck und erst heute am Sonntag löste sich am Vormittag der Block. Er stürze die 400 Meter in die Tiefe, zerbarst in viele bis zu 25 Kilogramm schwere Teile und schlug auf der Schutzgalerie auf, einzelne Teile auch daneben“, erklärt Gerald Valentin.

Dort befanden sich zu dem Zeitpunkt nach ersten Informationen vier Personen, zwei von ihnen wurden von den Brocken getroffen und getötet beziehungsweise verletzt, der genaue Unfallhergang wird noch von der Alpinpolizei ermittelt. Die Personen, die sich noch in der Höhle befanden wurden von Feuerwehr und Bergrettung evakuiert und sicher zu Tal gebracht. Das Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes ist im Einsatz.

Zugang vorerst gesperrt

„Ich habe der Behörde empfohlen, den Weg vorerst zu sperren und die Schutzmaßnahmen zu evaluieren. Erst dann wird man weiter entscheiden können“, so Valentin. „Das haben wir sofort veranlasst. Der Betreiber muss ein Konzept vorlegen, wie die Sicherheit weiter verbessert werden kann“, erklärt Norbert Paßrucker, Katastrophenschutzreferent im Pongau.

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