SalzburgerLand hält „dicht“

05.08.2020

Bruecke Mittersill (c) FFMittersill
Brücke Mittersill

Die anhaltenden Regenfälle im SalzburgerLand haben zu einem fünf- bis zehnjährlichen Hochwasser an Salzach und Saalach geführt. Überflutungen gab es nur kleinräumig, grobe Schäden bis dato so gut wie keine. Der Hauptgrund dafür liegt am kontinuierlich ausgebauten Hochwasserschutz. 

Seit dem verheerenden Hochwasser in Salzburg im Jahr 2002 wurden im Land 230 Millionen Euro für Schutzmaßnahmen an den Flüssen eingesetzt. Im selben Zeitraum sorgte die Wildbach- und Lawinenverbauung mit 458 Millionen Euro für mehr Sicherheit. Ein Beispiel von vielen: In Mittersill wurden über die Jahre 25 Millionen investiert – und diese machten den Unterschied bei diesem aktuellen Starkregenereignis aus. 2005: Pegelstand 5,16 Meter, Schaden 50 Millionen Euro und viel Leid in der Bevölkerung. 2020: Pegelstand 5,11 Meter, Mittersill blieb weitgehend trocken.

Nur lokale Überflutungen in Salzburg

Zwar gab es in Salzburg in den vergangenen 48 Stunden lokale Überschwemmungen, Keller mussten ausgepumpt werden und mehr als 1.000 Feuerwehrleute waren insgesamt im Einsatz, die große Flut ist aber ausgeblieben, weil der Regen rechtzeitig nachgelassen hat und weil die Schutzmaßnahmen wirkten.

Mittersill: Schutzbauten rechnen sich mehrfach

Beim Hochwasser 2005 betrug der Pegelstand in der Oberpinzgauer Stadt 5,16 Meter, 300 Haushalte waren direkt von Schäden betroffen, die Landwirte waren mit einem kompletten Ernteausfall konfrontiert. Gesamtschaden: 50 Millionen Euro. Jetzt waren es 5,11 Meter und Mittersill ist trocken geblieben. Die bewegliche Hubbrücke auf der B168 im Ortszentrum musste nicht aktiviert werden.

August-Regenmenge auf Gaisberg in zwei Tagen

Seit 2. August sind im Einzugsgebiet der Salzach im Bereich von Wald bis Mittersill bis zu 100 Milliliter Regen und an der unteren Salzach im Bereich von Golling bis Oberndorf bis zu 180 Milliliter gefallen, der Spitzenwert auf dem Gaisberg entspricht einem durchschnittlichen Monatsniederschlag im August. In Hallein wurde am Vormittag vorsorglich der mobile Hochwasserschutz aktiviert, die Landeshauptstadt zog gegen Mittag ebenfalls an neuralgischen Stellen wie in der Josefiau nach.

Daten und Fakten

  • Landesweit: 1.305 Einsatzkräfte, 54 Feuerwehren, 397 Einsatzstellen
  • Flachgau: 28 Feuerwehren mit 665 Personen in 193 Einsätzen
  • Lungau: 6 Feuerwehren mit 151 Personen in 25 Einsätzen
  • Tennengau: 1 Feuerwehr mit 24 Personen in 7 Einsätzen
  • Pinzgau: 10 Feuerwehren mit 233 Personen in 39 Einsätzen
  • Pongau: 7 Feuerwehren mit 102 Personen in 10 Einsätzen
  • Stadt Salzburg: 50 Personen der Berufsfeuerwehr, 80 Personen der freiwilligen Feuerwehr in 123 Einsätzen

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