Corona-Auffrischungsimpfung im SalzburgerLand läuft

04.11.2021

Seit September läuft im SalzburgerLand die Auffrischung des Corona-Impfschutzes. So wie es das Nationale Impfgremium (NIG) empfohlen hat, anfänglich für die besonders gefährdeten Personengruppe, wie zum Beispiel in den Seniorenwohnhäusern. Neu ist: Ab sofort können sich auch alle über 18, bei denen die Vollimmunisierung bereits sechs Monate her ist, ihre weitere Dosis für den Boost verabreichen lassen.

Über 20.000 Salzburgerinnen und Salzburger haben bereits eine Auffrischungsimpfung erhalten, die Bewohnerinnen und Bewohner der Seniorenwohnhäuser sowie viele Risikopatienten und das Gesundheitspersonal erhielten bereits ihre weitere Dosis.

Personen, die über 65 Jahre alt sind, sollte sehr zeitnahe einen weiteren Impftermin vereinbaren – so der Aufruf der Poliitk.

Tennengau hinkt hinterher

Die Durchimpfungsrate in der Gesamtbevölkerung Salzburgs liegt mit Stand, 3. November um 8.30 Uhr laut Landesstatistik bei nur 60,4 Prozent. Der Vergleich unter den Bezirken zeigt deutliche Unterschiede. Am höchsten ist die Durchimpfungsrate mit 63,1 Prozent im Pinzgau, gefolgt vom Pongau (62,6), Lungau (62,1), Stadt Salzburg (60,9) und dem Flachgau (59,7). Schlusslicht ist der Tennengau mit 55,9 Prozent und liegt damit ganze 7,2 Prozent hinter dem Ersten.

Interview mit dem Impfkoordinator

Der Impfkoordinator des Landes, Dr. Rainer Pusch gibt  im Interview einen Überblick über die Corona-Auffrischungsimpfung.

Wenn die Impfstoffe alle so gut wirken - warum ist denn die Auffrischungsimpfung überhaupt notwendig?

„Die Corona-Impfstoffe bieten nach der zweiten Dosis einen sehr guten Schutz, dieser lässt jedoch mit der Zeit nach. Eine weitere Dosis ist also notwendig um einen langfristigen Impfschutz sicherzustellen und sie senkt auch die Zahl der Impfdurchbrüche deutlich. Ich vergleiche das gerne mit der FSME-Impfung, bei der man auch nach den ersten beiden Impfdosen, ein halbes Jahr später noch eine weitere Dosis erhält.“

Wie komme ich denn zu meiner dritten Dosis und müssen auch Menschen die Johnson&Johnson bekommen haben, also eigentlich einen Einmalimpfstoff, ein weiteres Mal impfen gehen?

„Alle Personen, die unter salzburg-impft.at vermerkt sind erhalten eine SMS zur Erinnerung an die dritte Dosis. Wer in einer öffentlichen Impfstraße immunisiert wurde, erhält damit auch gleich einen TAN um sich einen Termin auszumachen. Wenn die Erst- oder Zweitimpfung in einer Impfordination war, dann kann man sich direkt an diese wenden oder an eine beliebige andere. Wer den Impfstoff von Johnson&Johnson erhalten hat, bekommt 28 Tage nach seiner ersten Impfung eine weitere angeboten, das Prozedere ist dasselbe. Geimpft wird dabei Biontech/Pfizer oder auf Wunsch auch wieder Johnson&Johnson.“

LMZ: Viele haben die Impfung als Anfang vom Pandemie-Ende gesehen. Müssen wir jetzt doch alle sechs Monate zur Auffrischung?

„Die Covid-19-Impfung ist der einzige Weg aus der Pandemie. Daher muss auch die Impfquote deutlich gesteigert werden, 60 Prozent Vollimmunisierte sind noch viel zu wenig. Die weitere Dosis sichert den Impferfolg und das spiegelt sich auch im Grünen-Pass wieder, denn man erhält danach ein Zertifikat, das für 360 Tage gültig ist. Ich gehe also davon aus, dass die Auffrischung den Schutz auch tatsächlich für ein Jahr ausreichend aufrechterhalten beziehungsweise verbessern wird. Wir sehen das auch in den Daten aus Israel, wo es eine zehn bis 20-fache Verbesserung des Immunschutz gegeben hat. Aus der weiteren wissenschaftlichen Begleitung wird sich dann ergeben, ob nach einem, drei oder fünf Jahren eine weitere Auffrischung notwendig sein wird.“

Fünf gute Gründe für die Corona-Impfung

  • Gut für Dich selber: Bestmöglicher Schutz vor schweren Krankheitsverläufen und vor Langzeitfolgen wie Long Covid.
  • Gut für Deine Familie und Freunde: Geringeres Risiko, das Virus zu übertragen und andere anzustecken.
  • Gut für die Gesundheitsversorgung: Entlastung der Spitäler, damit keine Operationen und Behandlungen verschoben werden müssen.
  • Gut für Arbeit, Bildung und Veranstaltungen: Möglichst sicheres und „normales“ Schul-, Berufs- und Sozialleben.
  • Gut im Kampf gegen die Pandemie: Weniger Chancen für Virus-Mutationen und effektivster Weg aus der Pandemie.

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