Das 2022iger Jahr im Rückspiegel

30.12.2022

2023 (c) PIXABAY Meyer
2023 steht in den Startlöchern

Der Countdown läuft - das Jahr 2022 ist bald Geschichte. Es war ein bewegtes Jahr, von Aufbruchstimmung bis zu neuer Unsicherheit aufgrund des Kriegs an der Grenze zur Europäischen Union. Hier ein statistischer Rückblick auf das Leben der 562.606 Salzburgerinnen und Salzburger aus 156 Nationen. 

Wir sind 562.606

Wird man heute gefragt, wie viele Einwohner unser Bundesland hat, dann wäre die korrekte Antwort: 562.606. Damit liegt Salzburg auf Rang sieben von neun Bundesländern. Daran kann sich aufgrund der sonst sehr großen Abstände auf absehbare Zeit nur im „Duell“ mit Kärnten auf Rang sechs - und rund 2.000 Einwohner mehr - etwas ändern. 

Knappes Überholmanöver

Ein vergleichbares Überholmanöver hat ausgerechnet in diesem Jahr innerhalb von Salzburg bereits stattgefunden. Der Flachgau hat die Stadt Salzburg erstmals als bevölkerungsstärkster Bezirk überholt. Enorm ist der Unterschied nicht, er beträgt nur 362 Personen. 362, das entspricht - ein weiteres Detail der Statistik - der Zahl der männlichen Einwohner von Zell am See zwischen 25 und 29 Jahren. 

Salzburg wird älter

Insgesamt werden die Salzburgerinnen und Salzburger immer älter. In diesem Jahr gehörten 13.500 Personen der Altersgruppe über 85 an. 1980 waren es noch 2.800. 2050 werden es bereits 40.000 sein. Insgesamt wird sich an der Gesamtbevölkerung bis Mitte des Jahrhunderts aber laut Prognosen nicht viel ändern, da sich die Zahl der unter 20-jährigen von aktuell 110.000 nur auf rund 125.000 erhöhen wird.

Wieder Vollbeschäftigung 

Gute Nachrichten brachte das abgelaufene Jahr für alle Altersgruppen, die für den heimischen Arbeitsmarkt in Frage kommen. „Laut den vorläufigen Zahlen - die offizielle Bestätigung folgt hoffentlich Anfang 2023 - führt Salzburg mit einer Arbeitslosenquote von 3,7 Prozent den Bundesländervergleich vor Oberösterreich und Tirol mit jeweils vier Prozent an“, informiert Gernot Filipp. Damit würde sich die niedrigste Arbeitslosenrate seit Anfang der 1990er-Jahre errechnen.

156 Nationalitäten

Rund 460.000 österreichische Staatsbürger lebten heuer in Salzburg gemeinsam mit 155 anderen Nationalitäten. Der Pass, der neben dem österreichischen am meisten zum Zug kommt, stammt aus dem großen nördlichen Nachbarland. Mehr als 21.000 Deutsche wohnen in Salzburg. Dahinter folgen auf Platz 3 mehr als 11.000 Staatsbürger aus Bosnien und Herzegowina. Mit einigem Abstand reihen sich Serben und Kroaten sowie Ungarn mit jeweils rund 7.000 Staatsbürgern ein.

Nach der Wahl ist vor der Wahl

Wahlberechtigt waren heuer im Oktober nur österreichische Staatsbürger ab 16 Jahren, 392.612 an der Zahl, als es um die Bestellung des neuen Bundespräsidenten ging. Es blieb mit Alexander Van der Bellen der Amtsinhaber, aus Salzburg kamen für ihn 152.200 von insgesamt 260.828 abgegebenen Stimmen. Am 23. April 2023 geht es für die Salzburgerinnen und Salzburger wieder ins Wahllokal wenn der Salzburger Landtag gewählt wird.

Sommersaison der Superlative 

Keine große Wahl gab es bei so manchen Hotels und Privatunterkünften in Salzburg. Früher als erwartet hat die heurige Sommersaison im Tourismus, die definitionsgemäß zwischen 1. Mai und 30. November läuft, wieder ein Niveau wie vor der Corona-Pandemie erreicht und den bisherigen Bestwert dabei sogar übertroffen. Nicht weniger als 13.833.967 Nächtigungen aus dem In- und Ausland wurden verzeichnet - so viele wie noch nie zuvor. 

Von minus 21 bis plus 35,2 Grad 

Wer von den zahlreichen Sommergästen zufällig am 27. Juni das sonnige Salzachtal-Plateau in St.Veit im Pongau besucht und dort seine Runden gedreht hat, dem half danach nur ein Sprung ins kühle Nass - bei 35,2 Grad und der heuer höchsten gemessenen Temperatur im Bundesland. Der Wintersportler, der am 13. Dezember in St. Michael erste Spuren in den Schnee zog, der berichtete daheim jedoch vom anderen Extrem minus 21 Grad.

Dauerbrenner Corona

Viele Gäste, Bestwerte im Tourismus - 2020 und 2021 aufgrund der Pandemie kaum noch vorstellbar. Verlassen hat Corona unser Bundesland jedoch bei weitem nicht. Im Jahr 2022 wurden offiziell rund 270.000 Infektionen gemeldet, damit wurde heuer fast jeder zweite Salzburger positiv getestet. Nur an drei Tagen gab es heuer weniger als 100 Neuinfektionen. Am geringsten war die 7-Tage-Inzidenz mit 50 am 9. Juni im Lungau und am höchsten mit 4.176 am 16. März im Flachgau.

Freiwillige vor

Da Corona durch Impfung und mildere Verläufe heuer zu keinen wesentlichen Einschränkungen führte, wurde viel von dem nachgeholt, was lange nicht möglich war – zur Freude der vielen Freiwilligen, die in Salzburgs ausgeprägter Volkskultur tätig sind. Aber nicht nur dort wird das Ehrenamt hoch gehalten. Insgesamt weist Salzburg mit 53,8 Prozent nach Tirol (54,5 Prozent) die höchste Quote an Freiwilligentätigkeit im Bundesländervergleich auf - ein wertvoller Stützpfeiler in vielen Bereichen, vom Sozialen über Sport und Gesundheit bis zu Einsatzorganisationen. Im Durchschnitt wenden Salzburgs Freiwillige dafür 7,5 Stunden pro Woche auf – wohl auch im kommenden Jahr.

zurück