Kitzbühel 2020: Mayer triumphiert auf der Steif

25.01.2020

Siegertrio Abfahrt (c) KSC EXPA Groder
Siegertrio Abfahrt

Matthias Mayer beendet die ÖSV-Durststrecke auf der Streif! Es war bei der Abfahrt 2014 als Hannes Reichelt zuletzt die rot-weiß-rote Ski-Nation mit seinem Sieg entzückte. Mit dem Sieg auf der Streif hat Matthias Mayer - Olympiasiegerin der Abfahrt bei den Olympischen Winterspielen 2014und im Super-G bei den Olympischen Winterspielen 2018– das berühmte Tüpfchen auf dem i seiner Karriere gesetzt. Neben dem Jubel der Fans durfte er für den Sieg ein Preisgeld in der Höhe 100.000 Euro kassieren. Im Gesamtweltcup liegt er nach dem Kitz-Triumph nur acht Punkte hinter dem Norweger Aleksander Aamodt Kilde auf dem zweiten Platz.

Mayer kam damit mit den gegenüber dem Training geänderten Bedingungen am Besten zurecht. Während es an den Trainingstagen noch prächtigen Sonnensschein und damit beste Sicht gab, präsentierte sich die Streif am Renntag mit nur „flacher“ Sicht – das heißt die Sonne hatte sich hinter einer Wolkendecke versteckt. Schläge waren dadurch viel schlechter erkennbar als im Training. Erfreuliches Detail am Rande:  Trotz einiger Stürze ist das Rennen ohne schwere Verletzung abgelaufen.

Dass der Kärntner in Top-Form ist, das hat er schon am Vortag mit Rang 2 im Super-G gezeigt. In der Abfahrt war er dann unschlagbar und raste in 1:55,59 Minuten über die Streif zum Sieg.  Bei seinen früheren Antreten auf der Streif war Rang Acht bislang sein bestes Ergebnis. Der Kärntner darf sich jetzt über seinen  achten Weltcup-Sieg, den vierten in der Abfahrt, freuen. In der laufenden Saison ist es schon Sieg Nummer Drei, nach Lake Louise (Super-G) und Wengen (Kombination)."Es gibt einfach nichts Geileres, als zwischen den tausenden Menschen da abzuschwingen und wieder in Führung zu sein", bilanzierte Mayer im Ziel. 

Rang zwei teilen sich Vincent Kriechmayr und der Schweizer Beat Feuz die jeweils mit 0,22 Sekunden Rückstand auf den zweiten Platz fuhren. Feuz manifistiert damit seinen Ruf als ewiger Zweiter – immerhin landet er schon zum vierten Mal als Zweiter im Ziel der Streif. 

Einen Doppelsieg für den ÖSV in der Streif-Abfahrt gab es zuletzt 2001, als Hermann Maier vor Hannes Trinkl und Stephan Eberharter siegte. Auf den weiteren Rängen folgten der Franzose Johan Clarey, der 27 Hundertstel hinter Mayer auf Rang Vier  und Kjetil Jansrud. Der Norweger - Super-G-Sieger am Freitag -  belegte mit 0,67 Sekunden Rückstand Rang Sechs. Dahinter Romed Baumann (+0,83) als bester „Deutscher“. Der EX-ÖSV-Läufer startet für Deutschland, nachdem er anlässlich seiner seiner Heirat im April 2019 die deutsche Staatsbürgerschaft annahm und für den DSV startet.

 

Die Fakten zu Kitz:


KITZBÜHELER SKI CLUB – VERANSTALTER DER HAHNENKAMM-RENNEN

 Skiverein seit 1902

 Über 9.400 Mitglieder

 Das Hauptziel des Kitzbüheler Ski Club (K.S.C.) ist die Förderung des Nachwuchssportes in den Referaten Ski Alpin, Sprunglauf, Langlauf, Biathlon, Nordische Kombination, Freestyle, SkiCross und Snowboard (ca. 150 Kinder und Schüler in den Altersklassen 7 - 18 Jahre) werden von rund 15 Trainern betreut

 Bisher 53 Olympia- und WM-Medaillen im alpinen und nordischen Skisport

Zuschauer

 Rekord mit 100.000 gezählten Zuschauern an 3 Tagen (1999); durchschnittlich 15.000 Zuschauer beim Super-G, 45.000 beim Abfahrtslauf, 25.000 beim Slalom (85.000).

 Veranstaltungsbudget ca. 8 Millionen Euro. 20 % Aufwand für die Piste, 30 % für Stadion, 15 % für Büros und 35 % für Diverses

 Umsatz Großraumes Kitzbühel während eines Hahnenkamm-Wochenendes: € 49 Mio.

 Die HKR Einnahmen setzen sich wie folgt zusammen: 35 – 40 % TV, 35 – 40 % Sponsoren, 20 – 25 % Zuschauer, 1 – 5 % Diverse Einnahmen

 An den Renntagen sind mehr als 1.500 Personen rund um den Hahnenkamm direkt und indirekt für die Veranstaltung im Einsatz. Das engere Organisationskomitee besteht aus rund 240 Personen, davon zuständig in folgenden Arbeitsbereichen: Piste, Stadion, Infrastruktur, Büro, Divers

 

Medien

 TV Sportübertragung seit 1959.

 Über 700 Media-Akkreditierungen aus den Bereichen Presse, Foto, TV und Radio aus rund 30 Nationen.

 Durchschnittlich 45 TV Stationen und 30 Radio Stationen berichten über die

Geschehnisse rund um den Hahnenkamm vor Ort, zahlreiche „delay“ Übertragungen

 Weltweite TV Übertragungen im gesamten EBU Bereich, USA, Canada, Japan sowie südliche Hemisphäre

 

Rennstreckensicherheit

 Rund 1700 m A-Netze, 6500 m B-Netze und ca. 1500 m G-Zäune werden aufgebaut und mit 5500 Stück PC/PVC Stangen montiert. Ebenso müssen 12 km Zuschauerzäune (C- Zäune) entlang der Rennstrecken aufgebaut und nicht weniger als 8000 Befestigungsstangen eingebracht werden.

 

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