Röhrl & Co rockten das Rossfeld

29.09.2013

Rossfeldrennen 2013 (c) Chris Maier
Rossfeldrennen 2013

Oldtimerveranstaltungen sind schick und heutzutage mitunter auch schon inflationär. Doch das was am Wochenende Joachim Althammer und seine Freunde am Rossfeld auf die Beine gestellt haben, das sprengt alles bisher Dagewesene. Der Edelweiss Bergpreis 2013 verdient ohne wenn und aber das Prädikat „sensationell“.

Klingende Namen – allen voran Walter Röhrl, Jochen Mass und Karl Wendlinger – und tolle Boliden sorgten für einen Fanansturm auf das Rossfeld. Rennfeeling also, so wie das bei den legendären Salzbergrennen in den späten 5oer Jahren der Fall gewesen sein muss.

Trotz enger Bergstrassen klappte die An- und Abreise für die Fans perfekt, dank moderne Großraumbusse und liebevoll restaurierter Oldtimer-Busse, die schon den ersten kontrastreiche Hingucker der Veranstaltung bildeten.

Weitere Highlights: Das historische Fahrerlager mit einer liebevoll restaurierte Esso-Tankstelle, die ein Oldtimerfan mitgebracht hatte. Das leicht nebelige Wetter verlieh dem Event dann noch ein ganz besonderes Flair. Ob Oldtimer-Piloten und Zuseher, sie waren sich alle einig: Diese Veranstaltung muss zu einem jährlichen Fixpunkt werden!

Neuauflage im Jahr 2014
„Die Stimmung im historischen Fahrerlager war sensationell, Teilnehmer und Zuschauer waren trotz des herbstlichen Wetters gut drauf und gaben der Veranstaltung ein ganz besonderes Flair“, zieht Initiator Joachim Althammer zufrieden Bilanz. „Bis auf einige Kleinigkeiten, die wir sicher noch verbessern werden, lief die Veranstaltung perfekt. Angesichts des überwältigenden Feedbacks gehe ich aus heutiger Sicht fest davon aus, dass der Edelweiß Bergpreis am Roßfeld auch 2014 wieder stattfinden wird.“

Rennlegenden zum Anfassen
Das erste Highlight fand bereits am Freitag in der Fußgängerzone von Berchtesgaden statt: Zahlreiche Rennlegenden wie Walter Röhrl, Hans Herrmann, Jochen Mass, Prinz Leopold von Bayern oder Karl Wendlinger nutzten die offizielle Fahrzeugabnahme für ein Bad in der Menschenmenge, schrieben unzählige Autogramme und nahmen sich sogar Zeit zur ausgedehnten „Benzingesprächen“. Die ein- oder andere bis dato noch unbekannte Anekdote und jede Menge Fakten und Geschichten rund um die unvergessenen Europameisterschafts-Bergläufe am Roßfeld gibt es im druckfrischen Buch „Mythos Roßfeldrennen“ nachzulesen, das am Rande der Fahrzeugpräsentation auf der Terrasse der Einkehr im Hotel Edelweiß präsentiert wurde.

6.000 zahlende Zuschauer im historischen Fahrerlager
So richtig spannend wurde es dann am Samstag, als erstmals seit 40 Jahren auf dem Roßfeld wieder die Motoren erklangen: Nicht nur die Automobilhersteller Porsche, Mercedes, Audi, BMW und MINI, sondern auch zahlreiche Privatfahrer brachten ihre Juwelen zum Roßfeld. Die passenden Servicefahrzeuge, Renntransporter, Polizei-, Feuerwehr und Krankenwagen und nicht zuletzt die authentische Dekoration trugen zum  unverwechselbaren Flair des „Goodwood am Berg“ bei. Gewürzt wurde die gute Stimmung von Kult-Sprecher Rainer Braun, der gemeinsam mit Dirk Johae die rund 6.000 zahlenden Zuschauer im und um das historische Fahrerlager mit Fachwissen und Erfahrung begeisterte. Als erster Sieger der „Neuzeit“ sicherte sich Helmut Petrowitsch einen Eintrag in die Geschichtsbücher: Mit unglaublichen 1,2 Sekunden Zeitdifferenz gewann er auf seiner 430 PS starken Corvette C1 die Gesamtwertung.

Oldtimer-Busse als große Sympathieträger
Unumstrittener Star der Veranstaltung war jedoch der zweifache Rallye-Weltmeister Walter Röhrl, der erstmals seit seinem Triumph beim Bergrennen „Pikes Peak“ wieder am Steuer des legendären Siegerautos Audi Sport Quattro S1 Platz nahm. Wo immer „der Lange“ auftauchte, bildeten sich regelrechte Menschentrauben. Im Fahrerlager III im Zielgelände der sechs Kilometer langen Strecke kamen Zweiradfreunde bei der BMW-Sonderausstellung und der sogenannten „Todeswand“ auf ihre Kosten. Als große Sympathieträger erwiesen sich die von Dr. Konrad Auwärter zusammengetrommelten 25 Oldtimer-Busse, welche die Zuschauer als authentische Zeitzeugen auf den Berg und wieder zurück ins Tal chauffierten

zurück