Salzburg startet glücklos in die Europa League

16.09.2016

Alexander Walke (RBS) vs FK Krasnodar (c) GEPA pictures Mathias Mandl
Alexander Walke (RBS) verärgert nach Patzer in der Abwehr

Den Auftakt zur Europa League hat man sich in Salzburg anders vorgestellt. Die russischen Gäste aus Krasnodar präsentierten sich taktisch clever und über weite Strecken auch überlegen. Am Ende feierten sie einen verdienten Sieg in der Bullen Arena. Daran konnte auch der Umstand nichts ändern, dass die Bullen die letzten zwanzig Minuten nach einem Ausschluss bei den Gästen in Überzahl spielten. Für Salzburg setzte es damit erstmals nach 14 Spielen in der Gruppenphase der Europa League eine Niederlage Der Kampf um den Aufstieg in das Sechtzehntelfinale wird daher schon nach der ersten Begegnung zur Zitterpartie.

Red Bull Salzburg - FK Krasnodar 0:1 (0:1)
Red Bull Arena
Zuschauer: 6.507
Tor: Joaozinho (37.)
Gelb-Rote Karte: Petrow (71.)

Enttäuschend einmal mehr die Zuschauerkulisse – nur sechseinhalbtausend Fans waren in die Red Bull Arena gekommen. Und das, obwohl die Partie nicht einmal im ORF gezeigt wurde. Die Zeiten in denen der GIS-Zahler für seinen Zwangsbeitrag an den Monopolfunk noch die wichtigsten Partien der heimischen Clubs im internationalen Fußball ins Patschenkino geliefert bekam sind ja vorbei. Die Niederlage wird die ausbleibenden Fans für künftige Partien nicht gerade hungrig gemacht haben. Und auch die Szenen nach dem Schlußpfiff sind für die aktuelle Situation bezeichnend: Minamino und Soriano kurz vor Schluss eine gute Chance ausgelassen hatten und auch die vierminütige Nachspielzeit torlos geblieben war, wurden die „Bullen“ mit einem kurzen, aber intensiven Pfeifkonzert verabschiedet.

Fußballeuphorie findet derzeit andererorts statt, nicht aber in Salzburg. Im Gegensatz dazu herrschte bei der Heimpartie von Rapid mit 23.000 Zuschauer. Die Hütteldorfer setzten sich am Donnerstag im Allianz Stadion gegen KRC Genk nach Rückstand zur Pause noch mit 3:2 durch.

Eigentlich waren die Russen ja als am ehesten bezwingbar eingeschätzt worden – die nächsten Gegener werden sicher noch ein Stück schwieriger: Schon am 29. September geht’s für die Bullen gegen Schalke in der Europa League weiter – sicherlich ein sehr harter Brocken. Ebenso wie der nächste Gegner - Nizza.

Mit der geänderten Aufstellung bewies Trainer Oscar Garciar kein glückliches Händchen: In seiner Startelf ließ er mit Andreas Ulmer und Valentino Lazaro nur zwei Österreicher auflaufen. Unverständlich aber vor allem, dass Wanderson erst in der 79. Spielminute ran durfte.

Am Sonntag geht es für die Bullen in der tipico-Bundesliga mit dem Schlager gegen Austria Wien weiter (16.30 Uhr) auf dem Programm.

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