Salzburg kommt beim Saisonauftakt in Graz unter die Räder

23.07.2016

Stefan Hierlaender (Sturm), Dayot Upamecano (RBS) und Jonatan Soriano (RBS) (c) GEPA pictures Oberlaender
Stefan Hierlaender (Sturm), Dayot Upamecano (RBS) und Jonatan Soriano (RBS)

(Graz/maic) Verpatzter Saisonauftakt für die Bullen: Nach 14 Spielen ohne Niederlage – saisonübergreifend betrachtet - muss Salzburg mit einer Niederlage vom Platz. Wie auch schon im Vorjahr legten die Bullen einen glücklosen Saisonstart hin. Allerdings ist es erst die zweite Pflichtspielniederlage unter Trainer Garcia.

Offenbar saß den Salzburgern die CL-Quali noch in den Knochen – die Leistung war mit dem internationalen Auftritt diesesmal nicht annähernd zu vergleichen. Nach gut einer halben Stunden lag der Meister schon mit 0:3 im Rückstand. Am Ende setzte es ein bitteres 1:3.

SK Sturm Graz - FC Red Bull Salzburg 3:1 (3:0)
Merkur Arena (Graz)
Zuschauer: 8.593
Tore: 1:0 (6.) Matic, 2:0 (18.) Schmerböck, 3:0 (39.) Alar, 3:1 (82.) Gulbrandsen

Die Steirer haben mit dem Sieg eine lange Durststrecke beendet, denn es war der erste Heimsieg über Salzburg seit Oktober 2011. Apropos Statistik: Für die Bullen war es nach dem 0:1 gegen Ried im Februar erst die zweite Niederlage in der Ära von Trainer Oscar Garcia bzw. saisonübergreifend nach 14 Bundesliga-Siegen in Folge die erste Niederlage. Für Sturm Graz war es hingegen der erste Sieg in einem Auftaktspiel seit sechs Jahren, damals hatten die Grazer mit 3:0 bei der SV Ried gewonnen. 

Kapitän Jonatan Soriano saß anfangs nur auf der Bank, ebenso Bernardo und Schwegler. Duje Caleta-Car ersetzte den verletzten Paulo Miranda in der Innenverteidigung.

Sturm Graz präsentierte sich mit einer gegenüber der Vorsaison faktisch komplett ausgewechselten Mannschaft. In der Start-Elf von Coach Franco Foda spielten mit Huspek, Koch, Alar, Schmerböck und Matic gleich fünf Neuzugänge – ebenfalls mit dabei Schoissengeyr, Gratzei und Jeggo, drei Spieler die zuletzt kaum zum Einsatz kamen.

Die Grazer legten schon in der sechsten Minute den Grundstein zum Auftaktsieg, Dank des Führungstreffers von Uros Matic. Marc Andre Schmerböck (18.) und Deni Alar (36.) sorgten noch vor dem Seitenwechsel für eine Vorentscheidung. Mehr als ein Ehrentreffer von Fredrik Gulbrandsen, kurz vor Schluss (82.), war für den Titelverteidiger nicht zu holen.

Nach der erfolgreichen Champions-League-Qualifikation gegen Liepaja aus Lettland wirkten die „Bullen“ sichtlich müde und zeigten vor allem in der Defensive Schwächen. Während die Salzburger in den letzten 26 Ligaspielen nie mehr als ein Gegentor erhalten hatten, bekamen sie heute gleich eine Dreifachpackung.  

Es war vor allem der Blitzstart der Hausherren vor 8.593 Zuschauern der den Meister überraschte. Der rasche Führungstreffer gab der Foda-Truppe sichtlich Auftrieb und Sicherheit im Spiel.

Sturm hat in der ersten Halbzeit die Fehler von Salzburg ausgenutzt, im richtigen Moment sehr gute Konter gespielt und die Tore erzielt. In der zweiten Halbzeit war Salzburg dann zwar das überlegenere Team, es reichte aber nicht mehr um die Partie noch zu drehen.

Oscar Garcia (Trainer Salzburg) nahm es gelassen und kommentierte: „Wenn man es sich aussuchen kann, ist die Niederlage heute besser als am Dienstag in der Champions League gegen Tirana.“

Schon am Dienstag steigt das Hinspiel zur CL-Qualifikation gegen Partizan Tirana. Eine deutliche Leistungssteigerung wird da erforderlich sein, sonst droht wieder ein bitteres, vorzeitiges Aus.

Uros Matic, Marc Andre Schmerböck und Deni Alar in den Reihen der Grazer sorgten dafür dass der Meister vor 8.593 Zuschauern mit 3:1 regelrecht zerlegt wurde. Stark auch der ehemalige Grödiger Philipp Huspek, der bei den Steirern zu den besten zählte.

Salzburg-Trainer Oscar Garcia wollte Stürmer Jonatan Soriano eigentlich für die CL-Quali schonen, brachte ihn dann doch zur Pause, der konnte das Spiel aber auch nicht mehr retten.

 

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