Die Roten Bullen und das 10. Meisterstück in Serie

21.05.2023

Comeback in der Champions League

Benjamin Sesko vs Arthur Okonkwo (c) maic
Salzburg fliegt zu Titel Nummer 14

Salzburg nutzt den ersten Matchball zum Titelgewinn in der Red Bull Arena gegen die aktuellen Cup-Sieger SK Sturm Graz. Sturm zeigt in der ersten Halbzeit stark auf und schafft in der 40. Minute sogar den verdienten in Führungstreffer.

Nach dem Seitenwechsel kommen die Salzburger viel besser ins Spiel. Dank Decic dauert es nur vier Minuten, bis die Salzburger mit seinem Ausgleichstreffer wieder zurück in der Titelentscheidung sind. Bis zum Schluss lassen beiden Mannschaften wenig zu – ehe Karim Konate kurz vor Schluss der Siegestreffer gelingt. Zwei Runden vor Schluss ist Salzburg somit nicht mehr von Rang eins zu verdrängen.

Salzburg hat bei zwei ausstehenden Spielen sechs Punkte Vorsprung auf Verfolger Sturm Graz. Die Roten Bullen würden bei einer möglichen Punktegleichheit am Ende der Meisterschaft vorgereiht werden, weil sie nach der Punkteteilung abgerundet wurden. Mit dem Titelgewinn steht auch fest: Salzburg wird zum fünften Mal in Serie in der Gruppenphase der UEFA Champions League starten. 

Fast hatte es die Anschein als hätte „Didi“ Mateschitz ein wenig auf seine Roten Bullen herabgeschaut und sie so doch noch im letzten Augenblick zu Titel Nummer 10 in Serie geführt.

Die Bilanz ist beeindruckend: Für Salzburg ist es – inklusive Austria-Salzburg Ära - schon der 17. Titel. Für die Roten Bullen ist es Titel Nummer 14. 

Admiral-Bundesliga, Meistergruppe, 30. Runde
FC Red Bull Salzburg – SK Sturm Graz 2:1 (0:1)
Red Bull Arena
17.218 Zuschauer
SR Altmann

Tore: Gorenc-Stankovic (40.), Dedic (49.),Konate (88.)

Salzburg: Köhn – Dedic, Solet, Pavlovic, Bernardo – Seiwald – Capaldo, Koita (81./Konate), Kjaergaard (62./ Gourna-Douath) – Sesko, Adamu (62./Kameri)

Sturm: Okonkwo – Gazibegovic, Affengruber, Wüthrich, Dante (81. Schnegg) – Gorenc-Stankovic – Hierländer (87./Böving), Kiteishvili, Prass (75./Teixeira) – Sarkaria, Emegha (81./Horvat)

Gelbe Karten: Köhn, Gourna-Douath bzw. Gorenc-Stankovic, Affengruber, Kiteishvili, Teixeira

 

 

LASK erkämpft Unentschieden bei Rapid und fixiert dritten Tabellenplatz

Der LASK spielt in Hütteldorf 1:1 (1:0) und fixiert durch den Punktgewinn bereits zwei Runden vor Schluss den dritten Platz in der ADMIRAL Bundesliga. Für den LASK ist es die fünfte Top-Drei-Platzierung seit dem Double-Gewinn 1965 – die Linzer Athletiker treten damit in der nächsten Saison definitiv in einer Europacup-Gruppenphase an.

Die Gastgeber erwischten bei Kaiserwetter einen Blitzstart, Guido Burgstaller kam nach einem Eckball von Marco Grüll an der zweiten Stange zum Kopfball und bescherte Rapid eine frühe Führung (2.). Der LASK stieß in der vierten Minute erstmals in den gegnerischen Strafraum vor, eine flache Hereingabe von Sascha Horvath fing Rapid-Goalie Paul Gartler aber vor Ibrahim Mustapha ab. Erst in der zwölften Minute gab es erneut Strafraum-Action: Abermals war Guido Burgstaller beteiligt, eine Freistoßflanke köpfte er allerdings deutlich übers LASK-Gehäuse. Zwei Minuten später gelang den Linzer Athletikern der vermeintliche Ausgleich: Peter Michorl feuerte einen Fernschuss ab, Torhüter Paul Gartler wehrte zu kurz ab und Florian Flecker staubte geistesgegenwärtig ab – doch der Linzer Rechtsaußen stand beim Schuss von Michorl knapp im Abseits und so nahm der VAR den Treffer zurück. 

Nach einer halben Stunde schlug Sascha Horvath einen unangenehm zu verteidigenden Laufpass an die Strafraumgrenze, den der herauseilende SCR-Keeper direkt in die Füße von Robert Zulj klärte: Der LASK-Zehner probierte es per Lupfer aus knapp 25 Metern – über das Tor. Die Schwarz-Weißen blieben weiter am Drücker, Keito Nakamura dribbelte sich von links sehenswert in den Sechzehner und zog ab, Gartler parierte (32.). Ähnliches gelang fünf Minuten später auch Robert Zulj, seinen Schussversuch blockte die grün-weiße Hintermannschaft mit vereinten Kräften. Im direkten Gegenzug tauchte Rapid nach langer Zeit wieder im Linzer Strafraum auf und Patrick Greil köpfte aus kurzer Distanz wuchtig aufs Tor – LASK-Keeper Tobias Lawal begrub den Ball unter sich. Die letzte Gelegenheit vor der Pause hatte Ibrahim Mustapha, der nach einer Horvath-Flanke von links aber nicht genügend Druck hinter seinen Kopfball bekam (45.).

Goiginger-Tor fixiert Platz Drei

Nur Sekunden nach Wiederbeginn konnte sich Tobias Lawal mit einer Parade gegen Oliver Strunz auszeichnen, der es aus großer Distanz versucht hatte (46.). Das Duell wiederholte sich in der 48. Minute, als Strunz im Strafraum zum Abschluss kam – abermals parierte Lawal stark. Aufseiten des LASK gab Florian Flecker kurz darauf einen Warnschuss von der Strafraumgrenze ab – knapp vorbei. Nach gut einer Stunde griff Tobias Lawal erneut rettend ein, indem er Nicolas Kühn im Eins-gegen-Eins den Ball abluchste. In der 68. Minute wurde Filip Stojkovic im Strafraum aus kurzer Distanz am Arm getroffen, woraufhin Schiedsrichter Hameter nach VAR-Überprüfung auf Elfmeter entschied. Guido Burgstaller führte aus, jagte den Ball aber über das Tor.

In den Schlussminuten kam der LASK wieder mehr auf: Neun Minuten vor Schluss legte der inzwischen eingewechselte Marin Ljubicic mannschaftsdienlich auf Moses Usor ab, dessen Schuss aus spitzem Winkel ans Außennetz abgefälscht wurde (81.). Ein weiterer Joker sorgte in der 85. Minute endlich für Ekstase auf der LASK-Bank und im Auswärtssektor: Vier Minuten nach seiner Einwechslung tankte sich Thomas Goiginger in den gegnerischen Strafraum, scheiterte zunächst noch an Michael Sollbauer, versenkte aber den Nachschuss wuchtig im Tor – 1:1!

Den späten Ausgleich brachten die Linzer erfolgreich über die Zeit und jubelten damit nach dem Schlusspfiff nicht nur über einen Punkt, sondern vielmehr über den fixierten dritten Tabellenplatz, der dem LASK zwei Runden vor Schluss nicht mehr zu nehmen ist. Die Schwarz-Weißen treten damit in der Saison 2023/24 im Play-Off der Europa League – eine Teilnahme an einer Europacup-Gruppenphase (Europa League oder Conference League) ist damit bereits fixiert. Für den LASK ist es die erst fünfte Top-Drei-Platzierung seit dem Double-Gewinn 1965 (1979/80, 1983/84, 1984/85, 2018/19, 2022/23).

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